70 Kindergartenkinder besuchen eine Zahnarztpraxis

Endlich einmal Zahnarzt spielen

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Heftarchiv Gesellschaft
pr
Es war ein Zahnarzt-Besuch der Superlative: 70 Kindergartenkinder kamen zum letzten Tag der Zahngesundheit in eine Hannoveraner Praxis und lernten dort anhand von vielen anschaulichen Beispielen, warum man vor dem Zahnarzt keine Angst haben muss. Mit vollem Erfolg, wie sich zeigte: Denn die Kleinen fanden das Ganze echt „cool“ – und das ist wohl das größte Lob aus Kindermund in diesem Alter.

Am 25. und 26. September 2003 platzte die Gemeinschaftspraxis von Rainer Klerx und Cord Langhorst in Hannover aus allen Nähten. Auf beide Tage verteilt kamen 70 Kindergartenkinder zu Besuch und legten damit den gesamten Praxisbetrieb lahm. Doch das war von langer Hand geplant. Anlässlich des Tages der Zahngesundheit folgten die beiden Kollegen der Bitte von zwei Kindergartenleiterinnen, mit insgesamt 70 Kindern zu Besuch zu kommen.

Ein genauer Plan

„Obwohl wir schon mit einem speziellen Gruppenprophylaxeprogramm für Kindergartenkinder arbeiten, stellte die Größe dieser Gruppe eine Herausforderung für uns dar“, erzählte die Zahnmedizinische Fachangestellte (ZMF) Jutta Klische, die das Konzept für den Besuch entwickelt hatte. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, hatte sie einen Plan erstellt, in dem genau festgelegt wurde, was wann und wo geschehen sollte.

Das ganze Praxisteam war involviert. Am 25. September kam ein integrativer Kinderladen mit 20 Kindern und sechs Betreuern. Nach der herzlichen Begrüßung durch die Kinderzahnärztin erfolgte eine Aufteilung in Gruppen. Es gab einen Videofilm zur Zahngesundheit zu sehen, anhand einer Puppe konnten die Kinder die richtige Zahnputztechnik anschauen und selbst einüben und es gab Tipps und Infos zur zahngesunden Ernährung.

Modelle aus Gips

Das Highlight wartete im Behandlungszimmer. Hier konnten die Kinder anhand von Zahnmodellen aus Gips einmal selber ausprobieren, wie man der Karies mit dem Bohrer den Garaus macht und wie man – mit weißer Glimmerknete – Füllungen legt. 90 Gips-Zahnmodelle waren dafür in liebevoller Kleinarbeit eigens von den Zahntechnikern der Praxis gefertigt und mit „kariösen“ Stellen versehen worden. Die Kinder konnten sich außerdem mit Einmalmundspiegeln gegenseitig untersuchen und auf dem Behandlungsstuhl Zahnarzt spielen. Am nächsten Vormittag wurde es dann richtig ernst: 50 Kinder kamen in die Praxis. Diese Gruppe hatten dank eines Ernährungsprojektes im Kindergarten schon viel Vorkenntnis von zahngesunder Ernährung und von Putztechnik, also stand im Mittelpunkt der Event im Behandlungszimmer. Alle hatten ihren großen Spaß, die Kinder fuhren auf dem Stuhl Karussell, Wasser wurde aus Bechern abgesaugt und Spucke weggepustet.

Lernen und Spielen lagen eng beieinander, und eines hat die Gemeinschaftspraxis Klerx und Langhorst sicherlich erreicht: Dass 70 Kinder künftig keine Angst mehr vor dem Zahnarzt haben und wissen, wie man seine Zähne gesund hält. Getreu dem Motto: Was Hänschen lernt, vergisst Hans nimmer mehr. Insofern war dieser Event ein voller präventiver Erfolg – eben echt „cool.“ pr

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