Krebsforschung verzichtet auf Tabakgelder
In einer aktuellen Mitteilung des Deutschen Krebsforschungsinstitutes (DKFZ) in Heidelberg wird bekannt gegeben, dass es der neue ethische Kodex des Hauses verbiete, Gelder zur Forschungsförderung von der Tabakindustrie anzunehmen. Ebenso wird die Mitwirkung an Veranstaltungen der Tabakindustrie künftig grundsätzlich abgelehnt. Diese Entscheidung der größten Institution der Gesundheitsforschung in Deutschland soll bewusst ein Beispiel für andere Forschungsinstitutionen im Medizinbereich darstellen. Das DKFZ weist darauf hin, dass allein in Deutschland mehr als 100000 Menschen pro Jahr trotz bestimmungsgemäßem Gebrauch von Tabakprodukten an deren Wirkungen versterben. Das seien mehr als durch Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, AIDS, Morde und Selbstmorde zusammen. Das DKFZ hatte auch darauf hingewiesen, dass die Tabakindustrie jahrzehntelang eine Desinformationskampagne über das Suchtpotenzial von Tabakerzeugnissen und über die schädlichen Wirkungen von Zusatzstoffen betrieben habe (zm 15/2005, S. 46). TUK