Europäisches Forum

Zehntes Geburtstagsfest: Zahnheilkunde im Wandel

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1 300 Zahnärztinnen und Zahnärzte mit ihren Praxisteams strömten auch von jenseits der Ländergrenzen ins Frankfurter Kongresszentrum, um dort nicht nur das zehnjährige Jubiläum des Europäischen Forums (den früheren Hessischen Zahnärztetag) zu begehen, sondern auch, um aktuelle, internationale Wissenschaft zu erleben, zu erlernen, sie interaktiv zu vertiefen, um diese dann gleich am kommenden Arbeitstag in der Praxis umsetzen zu können.

„ZahnMedizin im Wandel“ – unter diesen Slogan stellten die Organisatoren einen Fortbildungstag, wie er vorbildhafter nicht hätte sein können

Die hohe Beteiligung und das Interesse zeigten, dass die Zahnärzteschaft die dringende Notwendigkeit anerkennt, stetige freiwillige Fortbildung durchzuführen, wie Kammerpräsident Dr. Michael Frank in seiner Begrüßungsrede deutlich machte. Er verwies auf eine aktuelle Untersuchung des Kölner Instituts Deutscher Zahnärzte (IDZ), die ergeben hatte, dass über 90 Prozent der deutschen Zahnärzteschaft freiwillig und zum Wohle ihrer Patienten in ihrer Freizeit Fortbildungsveranstaltungen beiwohnen. Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, Präsident der Bundeszahnärztekammer, stand in Frankfurt noch ganz unter dem Einfluss der am Vorabend abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen: „Wir machen keine Zwangsarbeit zu Dumpingpreisen! Wir lassen uns kein Korsett anlegen! Aber wir müssen auch nicht pessimistisch in die Zukunft blicken, solange wir die Fortbildung haben, die es uns ermöglicht, den wissenschaftlichen Fortschritt in die Praxis zu tragen.“

Dass dieser Fortschritt den Patienten nicht vorenthalten werden soll, das ist auch Dr. Fedderwitz, Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), klar: „Wir haben bereits zehn Jahre Vorarbeit geleistet für Vertrags- und Wahlleistungen beziehungsweise die heutigen Festzuschüsse. Denn sie sind derzeit der einzige Weg, um unter den fiskalischen Zwängen eine wissenschaftliche und moderne Versorgung zu ermöglichen.“

Nichts ist so beständig wie der Wandel

Zehn Jahre Europäisches Forum ZahnMedizin sind es würdig, den Blick zurückschweifen zu lassen auf zehn Jahre herausragende fachübergreifende Ereignisse. „Als wir mit dem ersten Festvortrag von Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, damals Wissenschaftsminister, starteten, war uns erst später klar, wie hoch wir unsere Messlatte gehängt hatten“, so der Kammerpräsident.

„Aber die folgenden Jahre haben uns nicht enttäuscht, es ging eher noch weiter bergauf“. Seien an dieser Stelle nur examplarische Ereignisse genannt, wie der Beitrag des „Implantologiepapstes“ Prof. Dr. P.-I. Brånemark oder Renate Jäher, Richterin am Bundesverfassungsgericht, die sich mit dem Arzt im Wettbewerb beschäftigte.

In diesem Jahr gab Professor Dr. Georg Meyer, Greifswald, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), seine Stellungnahme zur Zukunft der ZahnMedizin ab. Seine Prognose ist aufgrund aller politischen Zwänge nicht die allerbeste, aber eines fordert er auch im Hinblick sämtlicher Sparmaßnahmen, die rund um das Gesundheitswesen anstehen: „Wir brauchen eine noch engere Vernetzung unserer Fachdisziplinen mit allen Fachbereichen der gesamten Medizin. Es muss soweit kommen, dass die ZahnMedizin ein Fachgebiet der gesamten Medizin bildet.“

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