Komplex, interdisziplinär, praxistauglich
Im ersten Fallbeispiel bei der prothetisch orientierten Situation geht es um den Lückenschluss in der Region der seitlichen Schneidezähne.
Der Verlauf der Behandlung jedoch war mehr als aufwendig. Eine systematische, kieferorthopädische Behandlung und die Insertion eines Implantats waren die Voraussetzungen für die letztendlich hier vorgestellte Lösung. Das Resultat war allerdings eine sehr asymmetrische Verteilung der Lückenbreite in den beiden Regionen der seitlichen Schneidezähne. Sicher wäre zu diskutieren gewesen, ob die Versorgung des Zapfenzahns 22 nicht auch dauerhaft allein durch eine umfangreiche Komposit-Restauration möglich gewesen wäre. Hier spielt der Verlauf der direkten Abklärung zwischen Patient und Zahnarzt die ausschlaggebende Rolle. Im Vorfeld vor der Implantation in regio 12 wäre auch eine Diskussion über eine Komposit-Restauration auf der Basis der Interposition von Fasermaterial denkbar gewesen.
In der zweiten Fallsituation ist eine zervikale Resorption dargestellt. Hier ist die „Kleinigkeit“ mit einer umfangeichen klinischen Erfahrung über den Umgang mit resorptiven Erkrankungen der Zahnhartsubstanz verbunden. Wie stehen zervikale Resorptionen in der Differenzialdiagnose zu internen und externen Resorptionen? Ist eine Wurzelkanalbehandlung zwingend oder noch nicht erforderlich? Wie kann das therapeutische Vorgehen die Progression der Resorption verhindern?
Die abwägenden, diagnostischen Entscheidungen und das letztendlich umgesetzte Vorgehen sind ausführlich dargestellt und sicher auch für vergleichbare Situationen gut nachvollziehbar.