Umgang mit ausscheidenden Mitarbeitern

Zum Schluss ein gutes Ende

sg
Bei der Suche, der Auswahl und der Einstellung von Mitarbeitern ist viel Empathie gefragt. Dies gilt auch für den Fall, wenn sich Mitarbeiter aus der Praxis verab-schieden. In beiden Situationen zeigen sich die Persönlichkeit der Führungskraft und das Image einer Praxis.

Teams in Zahnarztpraxen neigen bisweilen zu Personalfluktuationen. Die Gründe hierfür sind mannigfaltig, häufig sind es Veränderungen in Berufs- und Lebensplänen. Jeder Ausscheidende hinterlässt zunächst eine Geschichte und einen leeren Platz. Zweifelsohne bleibt ein ausscheidender Mitarbeiter immer ein Imageträger der Praxis. Er wird erzählen und berichten, wie mit ihm umgegangen wurde und was er von dieser Praxis hält. Im besten Fall schwärmt er von der Praxis und empfiehlt sie potenziellen Mitarbeitern und Patienten weiter. Im schlimmsten Fall zieht er über die Praxis her und prägt so ein negatives Bild nach außen. Gerade bei problematischen Trennungen ist es wichtig, den Fokus auf eine sachliche Auseinandersetzung und einen „sauberen Schnitt“ zu legen. Denn es geht nicht um Rechthabereien oder Schuldzuweisungen.

 Die verbleibenden Mitarbeiter beobachten sehr genau, wie in dieser Trennungsphase miteinander umgegangen wird. Denn sie folgern daraus, wie mit ihnen selber wohl in einer vergleichbaren Situation umgegangen wird. Als Führungskraft hat der Zahnarzt damit eine nachhaltige Vorbildfunktion. Es gilt, die ausscheidende Kraft wertzuschätzen und die Leistung, die sie eingebracht hat, zu würdigen, insbesondere bei kniffligen und emotionalen Trennungen.

Auch Patienten nehmen sehr genau wahr, ob und wie ein Personalwechsel stattfindet, und realisieren, ob dies „anständig“ verlaufen ist. Wird nach dem Ausscheiden womöglich über den ehemaligen Mitarbeiter schlecht geredet, wirft das sofort ein schlechtes Licht auf die Praxisführung. Denn schließlich hat der Chef selbst diesen Mitarbeiter einmal ausgewählt und eingestellt. Wichtig ist in jedem Fall, in einem sachlichen und klärenden Gespräch die Gründe zu hinterfragen und Kritik anzunehmen. Was „unter den Teppich gekehrt“ wird, kann sonst schnell zu einem schlechten Klima im gesamten Team führen.

Anregungen für den Ernstfall

• Scheidet eine Mitarbeiterin wegen Schwangerschaft (zeitweise) aus, könnte man ihr zur Geburt mit einem Präsent gratulieren. Auch könnte man die „neue“ Mutter bei ihren Überlegungen, nach einer Babypause wieder in den Beruf einzusteigen, unterstützen. Dabei helfen etwa Adressen von Kindertagesstätten oder sonstigen Ansprechpartnern in der Region.

•  Eine weitere nette Geste ist die Pflege der Daten von Praktikanten, denen man nach dem Praktikum beispielsweise zum 18. Geburtstag gratulieren kann.

•  Ehemalige Mitarbeiter, die als Auszubildende oder Assistentin in der Praxis waren, freuen sich, wenn sie nach fünf oder zehn Jahren von ihrem ehemaligen Chef eine Karte zum Berufsjubiläum erhalten.

•  Kontakte können auch weiterhin mit Geburtstagsgrüßen oder Weihnachtspost gepflegt werden.

Stephanie WeitzZMV, QM-Auditor68642 Bürstadt

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