Tagungsreihe des Beindertenbeauftragten

Jetzt müssen weitere Schritte folgen

Zum Abschluss seiner Veranstaltungsreihe zu Problemfeldern und Fragen bezüglich der besseren medizinischen Behandlung von älteren Patienten und Menschen mit Behinderungen bat die zm den Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Hubert Hüppe, eine kurze Bilanz zu ziehen.

Wie beurteilen Sie die Ergebnisse der Tagung hinsichtlich der Umsetzung der UN-Konvention?

Die Abschlussveranstaltung sollte die Möglichkeit geben, sich mit Gesundheitspolitikerinnen und -politikern der Bundestagsfraktionen auszutauschen. Das ist nach meinem Eindruck gut gelungen. Es waren alle Fraktionen und Staatssekretär Thomas Ilka vertreten, bei denen angekommen ist, welchen Umsetzungsbedarf es hinsichtlich der UN-Behindertenrechtskonvention im Gesundheitswesen gibt. Jetzt müssen weitere Schritte gemeinsam erarbeitet werden.

Welche Problemfelder sind im Hinblick auf eine Inklusion von Menschen mit Behinderungen am dringendsten?

Es gibt zwei Hauptprobleme: die mangelnde Barrierefreiheit vieler Arztpraxen und die fehlende Qualifikation und Sensibilität des medizinischen Personals. Es sind auch Versorgungslücken deutlich geworden, von der Hörgeräte- und Inkontinenzversorgung bis zur zahnmedizinischen Versorgung und der ambulanten Versorgung von Menschen in psychischen Krisen.

Welche Chancen sehen Sie, die zahnärztliche Behandlung von Menschen mit Behinderungen zu optimieren?

Die teils erschreckend schlechte zahnärztliche Versorgung, insbesondere von Menschen mit sogenannter „geistiger Behinderung“ in Heimen, aber auch von Menschen mit bestimmten körperlichen Behinderungen, kann nicht einfach hingenommen werden. Der Handlungsbedarf in diesem Bereich ist auch auf der Abschlussveranstaltung noch einmal deutlich geworden, auch gegenüber den anwesenden Politikern. Das hat sicherlich die Chance erhöht, hier zu Verbesserungen zu kommen, auf die ich weiter drängen werde.

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