Zehn Wassertanks für die Solomon Islands
Die Einheimischen sind größtenteils Kleinbauern oder Fischer. Große Armut, eine hohe Kindersterblichkeit und eine niedrige Alphabetisierungsrate prägen die Region. Sanitäre Anlagen sind nur rudimentär vorhanden – die Einhaltung von Hygienevorschriften zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie ist daher eine Herausforderung. Bisher ist die entlegene Inselgruppe zwar von dem Virus verschont geblieben, doch es besteht die Gefahr, dass es über Versorgungsboote aus Papua-Neuguinea eingeschleppt wird. Angesichts der schlechten Gesundheitsversorgung auf den Inseln wäre dies eine große Bedrohung für die rund 573.000 Bewohner.
Endlich wird das Wasser aufgefangen
50 Kilometer von der Hauptstadt Honiara entfernt – und nur per Boot erreichbar – liegt die Diözese Gizo mit 136.000 Menschen, die sich auf 50 Inseln verteilen. Die Don Bosco Mission unterhält dort mehrere Bildungseinrichtungen, von denen jedoch die wenigsten über ausreichend Wasser verfügen, um grundlegende Hygienestandards zu implementieren. Das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) spendete daher zehn Hartplastik-Wassertanks mit einem Fassungsvermögen von je 10.000 Litern für insgesamt 21.170 Euro an seine Projektpartner vor Ort.
Sie wollen helfen?
Spendenkonto: Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE28300606010004444000
BIC: DAAEDEDDXXX
oder über www.stiftung-hdz.de
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1.227 Schülerinnen und Schüler haben damit die Möglichkeit, sich im Rahmen der Hygieneregeln dort die Hände zu waschen. Zudem erleichtern die Wassertanks das Leben der Dorfgemeinschaft. Die Freude über die Spende bei Salesianerbischof Luciano Capelli war riesengroß: „Dank des HDZ können wir jetzt endlich Wasser von unseren vielen Schuldächern auffangen.“
Seit mehr als zehn Jahren setzt sich Capelli für die Verbesserung der Lebensbedingungen und Bildungschancen von marginalisierten Kindern auf den Salomonen ein. Mittlerweile gibt es fünf registrierte Kindergärten und Vorschulen, sechs weiterführende Schulen und fünf Ausbildungszentren unter der Trägerschaft der Mission. „Die Schulen bieten für Kinder und Jugendliche aus armen Familien oft die einzige Gelegenheit eine qualifizierte Bildung zu erwerben. Und zu einer Allgemeinbildung gehört heute eben auch ein Hygienebewusstsein“ , betont Dr. Klaus Winter, stellvertretender Vorsitzender des HDZ.
Die Spende für die Wassertanks war das zweite Projekt, das die Stiftung auf den Solomon Islands gefördert hat. Im vergangenen Jahr setzte sich das HDZ bereits für die Verbesserung der medizinischen Versorgung armer Familien und Kinder in der Diözese Gizo ein und ermöglichte den Bau zweier Holzhäuser für das medizinische Personal in der Mini-Klinik Nila ebenfalls im Wert von rund 20.000 Euro.
Yvonne Schubert
Freie Journalistin