Totgesagte leben länger

Seitdem sich das Internet flächendeckend verbreitet hat, wird von Medienschaffenden der Tod von Print-Produkten vorausgesagt, also eben einem solchen Produkt, das Sie gerade in den Händen halten. Dass sich das Mediennutzungsverhalten der meisten von uns in den vergangenen 20 Jahren verändert hat, dürfte wohl fast jeder mit etwas Selbstbeobachtung feststellen können. Mit dem Aufkommen von Social Media kamen weitere neue Kanäle hinzu, die insbesondere von jüngeren Menschen intensiv genutzt werden. Sie erinnern sich, in der vorletzten Ausgabe hatten wir eine Titelgeschichte zum Thema Influencer und TikTok.

Aber so oft Print schon totgesagt wurde, so sind Zeitungen und Zeitschriften in physischer Form doch immer noch quicklebendig. Welche Rolle sie im Dentalbereich spielen, zeigt eine ganz frische Analyse mit dem Titel mediaDENT 2024. Mit dieser Studie legt die Arbeitsgemeinschaft LA-MED erstmals seit 2014 wieder Marktforschungsdaten über die Mediennutzung der Professionals in der ambulanten zahnmedizinischen Versorgung vor. Dabei ging es anders als bei der Reichweitenstudie LA-DENT nicht um einzelne Zeitschriften oder Websites, sondern um die generelle Untersuchung der Information und Kommunikation im zahnmedizinischen Berufsalltag. Die Ergebnisse sind in mehrfacher Hinsicht hochinteressant.

Zum einen zeigen sie, dass die gedruckten dentalen Fachzeitschriften bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nach wie vor einen exzellenten Ruf genießen und – was noch viel wichtiger ist – auch immer noch intensiv genutzt werden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Fachzeitschriften die höchste Glaubwürdigkeit als Informationsquelle haben. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, gedruckte Fachzeitschriften täglich oder mehrmals die Woche zu nutzen. Rund 60 Prozent fanden die Informationen hilfreich. Diese Daten beziehen sich wie eingangs erwähnt auf alle relevanten dentalen Titel am Markt. Ich bin aber überzeugt davon, dass die zm als reichweitenstärkster deutscher Dental-Titel diese Durchschnittswerte deutlich übersteigt. Deshalb an dieser Stelle meinen herzlichen Dank an alle, die die zm regelmäßig lesen und nutzen. Wir möchten, dass Sie Ihre wichtige Arbeit besser informiert machen können. Über Anregungen freuen wir uns deshalb immer.

Aber die Nutzungsanalyse kommt auch zu dem Ergebnis, dass das Zeitbudget für die Nutzung von dentalen Medien seit 2014 um ein Drittel abgenommen hat. Die Diversität der Medienlandschaft spielt dabei sicherlich eine große Rolle. Auf immer mehr Medienkanälen wird um Ihre – begrenzte –Aufmerksamkeit geworben. Für uns als Journalistinnen und Journalisten bedeutet das, dass wir versuchen müssen, Sie in Ihrer knappen Zeit noch besser auf den Punkt zu informieren. Hier kommen auch die Online-Medien ins Spiel, in unserem Fall zm-online.de, wo Sie immer die relevanten tagesaktuellen Nachrichten finden. Die wichtigsten davon bekommen Sie zusammengefasst in unserem Newsletter, dessen kostenloses Abo ich Ihnen wärmstens ans Herz legen kann. Denn eins ist klar, auch wenn Print nach wie vor eine sehr wichtige Rolle einnimmt, so können gedruckte Produkte ihre Stärken nur im Zusammenspiel mit anderen Kanälen ausspielen.

Und nicht vergessen werden darf, dass sich die zm wie ihre Mitbewerber größtenteils durch Werbung finanziert. Die Werbekunden schauen sich genau an, welche Medien wie von wem genutzt werden. Auch da ist die aktuelle Nutzungsanalyse sehr aussagekräftig, selbst wenn sie keine einzelnen Medien aufführt. Sobald weitere Daten der Analyse veröffentlicht wurden, werden wir in einer der nächsten Ausgaben berichten. Sehr spannend ist dabei auch, dass erstmals zwischen Praxisinhaberinnen und -inhabern und angestellten Zahnärztinnen und Zahnärzten unterschieden wurde.

Weiterhin viel Spaß bei der Lektüre der zm im Allgemeinen und bei dieser Ausgabe

Sascha Rudat
Chefredakteur

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