Das MDP-Monomer
Im Praxisalltag ist die Wahl des Befestigungsmaterials ebenso entscheidend für den langfristigen Erfolg einer vollkeramischen Restauration wie das Restaurationsmaterial. Dabei ist die hohe Haftkraft nicht nur für die Funktionalität der Restauration von Bedeutung. Sie beeinflusst auch die marginale Anpassung, schützt vor Mikroleckagen und minimiert das Rissrisiko. Doch wie kann ein hoher Haftverbund zwischen Restauration und Zahn erreicht werden?
Die Geburtsstunde des MDP-Monomers
Das Unternehmen Kuraray stellte sich in den 1980er Jahren dieser echten Herausforderung und gingen der Frage nach: Wie kann ein Komposit zuverlässig an Zahnschmelz und Dentin haften? Der Anspruch der Forschungsgruppe, sich von der traditionellen Glasionomerchemie zu lösen, um hohe ästhetische Ansprüche zu erfüllen, führte zur Entwicklung eines komplett neuen Haftmoleküls; das bahnbrechende MDP-Monomer. Die Entdeckung von 10-MDP-Monomer war revolutionär. Im Laufe der Jahrzehnte hat MDP sich zuverlässig bewährt, um stabile Verbindungen mit verschiedenen Werkstoffen zu schaffen.
Der Goldstandard: MDP-Monomer
Heute wird MDP-Monomer von verschiedenen Herstellern für ihre Produkte im Bereich der adhäsiven Zahnmedizin verwendet. Das patentierte Original-MDP-Monomer von Kuraray setzt jedoch nach wie vor den Standard. Besonderheit ist der hohe Reinheitsgrad. Studien haben gezeigt, dass dieses Original-MDP im Vergleich zu anderen synthetisierten MDP-Monomeren die höchste Haftfestigkeit bietet1.
Ausblick
MDP-Monomer hat nicht nur das Produktportfolio von Kuraray Noritake bereichert, sondern ist für die gesamte Dentalbranche von unschätzbarem Wert. Dieses Monomer hat die Art und Weise revolutioniert, wie wir heute über die adhäsive Zahnmedizin denken und sie ausüben, und bietet gleichermaßen Zuverlässigkeit und Vertrauen.
Verfolgen Sie die Beitragsserie und erfahren Sie mehr über die tiefgreifenden Auswirkungen und die technischen Details des MDP-Monomers.
1 Verschiedene MDP-Monomere bieten unterschiedliche Reinheitsgrade und eine unterschiedliche Bindungsleistung. Drei experimentelle selbstätzende Primer wurden hergestellt, bestehend aus 15 Gew.-% 10-MDP, bereitgestellt von verschiedenen Quellen: KN (Kuraray Noritake Dental), PCM (Deutschland) oder DMI (Designer Moleculars Inc., USA). Daten mit freundlicher Genehmigung von Dr. Kumiko Yoshihara.
* MDP = 10-MethacryloyloxyDecyldihydrogenPhosphat