Die aktuelle Marktentwicklung in Europa

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Industrie
Am Mittwochnachmittag präsentierten die Association of European Dental Dealers (ADDE) und die Federation of the European Dental Industry (FIDE) ihre neueste Marktstudie „European Dental Market Survey 2015“.

Seit 1998 veröffentlichen FIDE und ADDE jährlich ihre Marktstudie zur europäischen Dentalindustrie. Diese umfasst neben Zahlen zu Kunden und Endverbrauchern auch die Verkaufswerte für die wichtigsten Produktkategorien wie das dentale Equipment, Verbrauchsmaterialien, Implantate und CAD/CAM. Hinzu kommen Daten zu Distributionskanälen, Informationen zu den aktuellen europäischen Mehrwertsteuern sowie deren Einfluss auf den Dentalmarkt. Die Zahlen werden ADDE/FIDE von den nationalen Vereinigungen des Dentalhandels zur Verfügung gestellt.

„Als wir vor Jahren mit der Befragung begonnen haben, war es schwer, an Zahlen zu kommen, und die, die wir gekriegt haben, waren falsch“, erinnerte sich FIDE-Präsident Dr. Jürgen Eberlein. Inzwischen sei die Datensammlung etwas einfacher, doch völlig richtig seien die Zahlen noch immer nicht. „Aber wir können gut einen Trend aufzeigen“, betonte der aus dem Amt scheidende Eberlein. Sein Nachfolger wird der bisherige FIDE-Vizepräsident Dr. Alessandro Gamberini.

Equipmentzahlen rückläufig, Verbrauchsmaterialien stabil

Der European Dental Market Survey enthält spezifische Informationen für Industrie, Handel, Versicherungsbranche und Gesundheitsbehörden. Bei der Pressekonferenz von ADDE und FIDE berichtete ADDE-Präsident Dominique Deschietere, dass der Verkauf zahnmedizinischen Equipments im vergangenen Jahr zurückgegangen sei, die Verkaufszahlen für Verbrauchsmaterialien aber stabil geblieben seien. „Die Zahnärzte behandeln weiter Patienten", schlussfolgerte Deschietere, "aber das Geschäft mit zahnmedizinischer Ausrüstung ist 2014 noch nicht aus der Krise gewesen. Was unsere Zahlen in den letzten Jahren oben gehalten hat, waren die Verbrauchsmaterialien.“ Zukunftsweisend sind die Trends für die Distributionskanäle: Die Verkäufe über E-Mail und Internet stiegen in fast allen Ländern kontinuierlich an.

Des Weiteren brachte der Survey für 2014 einen leichten Anstieg der Zahl praktizierender Zahnärzte in Europa zutage. „Die Zahl der zahnmedizinischen Praxen ist dagegen gesunken oder gleich geblieben“, berichtete Deschietere. Dies könne daran liegen, dass die einzelnen Praxen größer werden oder auch auf einen Konsolidierungstrend in Europa hindeuten. Ein ganz ähnlicher Trend sei bei den Zahntechnikern und Laboren zu beobachten gewesen.

Lücke bei neuen Technologien

Ein Schwachstelle des Surveys scheinen bislang noch die neuen Technologien wie beispielsweise digitale intraorale Scanner zu sein: „Die Daten aus Deutschland zeigen uns, dass die Zahl dieser Scanner dort sprunghaft angestiegen ist. Aber viele Länder erheben dazu noch keine Zahlen“, so Deschietere. „Doch wir sind stur, in den nächsten fünf Jahren werden wir auch diese Zahlen bekommen“, ist sich der ADDE-Präsident sicher.

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