Statistisches Bundesamt

7 Prozent weniger neue Azubis in der Pflege

LL
Gesellschaft
Im vergangenen Jahr haben rund 52.100 Auszubildende eine Pflegeausbildung begonnen. Das sind sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Demgegenüber steigt die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland.

Insgesamt machten bis Ende 2022 rund 143.100 Personen eine Ausbildung zum Beruf der Pflegefachfrau oder des Pflegefachmanns, teilt das Statistische Bundesam mit. Darunter waren 52.100 neue Azubis, das sind 4.100 weniger Neuzugänge als noch 2021.

Der Frauenanteil in der Pflege bleibt hoch – auch bei den Neuabschlüssen mit 38.600 Frauen und 13.500 Männern. Das Durchschnittsalter bei Ausbildungsbeginn lag 2022 bei 21 Jahren, doch wird eine Ausbildung in der Pflege häufig auch im mittleren Alter begonnen, berichteten die Statistiker. So starteten 11 Prozent der Auszubildenden ihre Ausbildung im Alter von 30 bis 39 Jahren, weitere 7 Prozent waren sogar über 40 Jahre.

Pflegemindestlohn und Mehrurlaub kommt – aber nicht für Azubis

Im Mai hatten sich öffentliche Arbeitgeber und die Gewerkschaft ver.di darauf geeinigt, die Ausbildungsentgelte ab März 2024 um 150 Euro anzuheben. Seit Mai 2022 gelten neue Bruttostundensätze: Für ausgebildete Pflegekräfte steigt der Satz bis Ende 2023 auf 18,25 Euro. Mindestentgeltsätze und Mehrurlaub für die Pflegebranche wurden vom Bundesarbeitsministerium auf der Grundlage des Beschlusses der Pflegekommission festgelegt. Die ausgearbeiteten Mindestarbeitsbedingungen gelten aber nicht für Azubis.

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.