BioNTech/Pfizer will Zulassung für Kinder ab 12 Jahren beantragen
Die Beantragung auf Zulassung befinde sich in den letzten Zügen, wie eine Unternehmenssprecherin mitteilte. Wann das Unternehmen die Daten bei der EMA einreicht, konnte sie noch nicht sagen. Sobald dies der Fall sei, werde es das Unternehmen auf seiner Webseite bekanntgeben.
100 Prozent Wirksamkeit bei Jugendlichen
Die Zulassungsanträge basieren auf den Daten der Phase-3-Studie bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren mit oder ohne vorherigen Nachweis einer SARS-CoV-2-Infektion, die eine 100-prozentige Wirksamkeit und eine robuste Antikörperreaktion nach der Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff zeigte.
Insgesamt nahmen 2.260 Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren an der US-Studie teil. Sie bekamen entweder zwei Dosen BNT162b2 geimpft oder zwei Dosen Kochsalz-Placebo. In 18 Fällen in der Placebo-Gruppe ließen sich COVID-19 Infektionen nachweisen, wohingegen keiner der Geimpften positiv war. Aufgrund der geringen Fallzahlen ließen sich kaum allgemeingültige Aussagen für die Bevölkerung treffen. Bislang ist in Deutschland noch kein Impfstoff für Kinder unter 16 Jahren zugelassen.
RKI bescheinigt Kindern und Jugendlichen hohe Infektionszahlen
In seinen regelmäßig erscheinenden Situationsberichten meldet das Robert Koch-Institut (RKI), dass die Infektionszahlen von Kindern und Jugendlichen seit Verbreitung der britischen Virusvariante sehr hoch seien: Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz liege bei Kindern bis 4 Jahren bei 140, bei den 10- bis 14-Jährigen bei 233 und bei den 15- bis 19-Jährigen bei 260, jeweils gerechnet auf 100.000 Einwohner.
COVID-19-bedingte Ausbrüche betreffen demzufolge aktuell insbesondere private Haushalte und das berufliche Umfeld, aber auch Kitas und Schulen, stellt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht klar.
Impfungen schon ab Juni möglich?
Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (STIKO), geht davon aus, dass die EMA dem Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder über 12 Jahren schnell eine Zulassung erteilt. Er sprach sich im ZDF sich dafür aus, diejenigen zuerst zu impfen, „die ein wirklich schweres Los tragen", wie etwa Kinder mit Trisomie 21 oder anderen schweren Grunderkrankungen. Mertens hofft, dass es mit den Impfungen für Kinder ab 12 Jahren bereits Ende Mai oder im Juni losgehen kann.
Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechne mit einer zügigen Zulassung. „Spätestens in den Sommerferien werden wir die über Zwölfjährigen impfen können, wenn die Zulassung da ist“, sagte er auf der letzten Pressekonferenz zur Corona-Lage. Damit könnten zu Beginn des neuen Schuljahres die Schülerinnen und Schüler über zwölf Jahre gegen Corona geimpft sein.
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