Einigung bei Tarifverhandlung für MFA
„MFA sind keine Lokführer. Die Problematik ist um einiges komplizierter und liegt zu einem wichtigen Teil im System der Finanzierung des Gesundheitswesens. In dem Sinne haben wir ein Ziel bereits erreicht: Es wird in der Öffentlichkeit über die Gehalts- und Arbeitssituation der MFA gesprochen. Dieser Druck scheint nicht ohne Auswirkung auf unsere Verhandlungen geblieben zu sein,“ sagte vmf-Präsidentin und Verhandlungsführerin Hannelore König. Rund 2.000 MFA hatten ihre Arbeit am 8. Februar bundesweit niedergelegt, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen (zm-online berichtete).
Die vierte Verhandlungsrunde im Tarifstreit zwischen dem vmf und der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) ist nun mit einem Abschluss beendet worden. Dabei einigten sich die Tarifpartner darauf, das Ergebnis erst nach Ende der Erklärungsfrist am 16. Februar bekanntzugeben.
„MFA sind keine Lokführer!“
Der vmf hatte bundesweit zum Warnstreik aufgerufen, in Hamburg, Dortmund, Marburg, Nürnberg und Stuttgart fanden Kundgebungen statt. Es war der erste Warnstreik in der Geschichte des Verbandes, der seit 1969 mit der AAA Tarifverhandlungen für MFA führt. Bei einer Umfrage im Sommer vergangenen Jahres gab nur ein Drittel der über 3.500 teilnehmenden MFA an, mit dem Gehalt zufrieden zu sein. 39 Prozent berichteten, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens mehrere Male im Monat daran gedacht zu haben, den Beruf zu verlassen.