Eltern finden Bleaching und Filler bei Teenagern okay
Die landesweit durchgeführte Umfrage basiert auf den Antworten von 989 Eltern von Kindern zwischen 13 und 17 Jahren, die im August 2024 befragt wurden.
Dabei geht es beispielsweise um Laser-Haarentfernung, chemische Hautpeelings, Zahnaufhellung und Dermalfiller. Die Meinungen darüber, unter welchen Umständen solche Eingriffe angemessen sind, gehen jedoch auseinander.
18 Prozent der befragten Eltern sind der Meinung, dass es Teenagern erlaubt sein sollte, ästhetische Behandlungen aus beliebigen Gründen durchzuführen, solange sie die Zustimmung der Eltern haben. 51 Prozent der Eltern würden kosmetische Behandlungen nur aus triftigem Grund erlauben, während 31 Prozent grundsätzlich strikt dagegen sind.
Mobbing ist für viele kein Grund
Fast 40 Prozent der Eltern berichten, dass sie Jugendliche kennen, die bereits eine kosmetische Behandlung hinter sich haben, am meisten Zahnaufhellungen oder Veneers (etwa 24 Prozent) und Haarentfernung (24 Prozent), gefolgt von Dermafillern (15 Prozent) oder Laser-Hautbehandlungen (11 Prozent).
37 Prozent der Eltern halten die Verbesserung der psychischen Gesundheit für ein überzeugendes Argument für eine kosmetische Behandlung. Rund 33 Prozent der Eltern finden einen kosmetischen Eingriff für einen „besonderen Anlass“ gerechtfertigt und nur 30 Prozent der Eltern würden bei Mobbing aufgrund des Aussehens ihre Zustimmung geben.
Die Mehrheit ist für ein Mindestalter
Die Mehrheit der Eltern hält 18 Jahre für ein angemessenes Mindestalter, während 17 Prozent Eingriffe bereits ab 15 Jahren befürworten würden. Besorgnisse bestehen hinsichtlich gesundheitlicher Risiken und möglicher späterer Reue.
Die zunehmende Beliebtheit dieser Verfahren könne mit Inhalten der sozialen Medien zusammenhängen, die Jugendliche idealisierten Bildern von Gesichtern und Körpern aussetzen, erklärt Susan Woolford, Co-Direktorin der Umfrage.
„Jugendliche sind anfällig dafür, sich in Bezug auf ihr Aussehen unsicher zu fühlen, wenn sie mit digital veränderten Bildern verglichen werden, die ein Aussehen zeigen, das auf natürliche Weise wahrscheinlich unerreichbar ist“, sagt sie.
„Dieses Problem wird durch den Druck, Bilder von sich selbst zu posten, um Bestätigung zu erhalten, noch verschärft.“ Darum sei es wichtig, dass Eltern Wege finden, um Teenagern zu helfen, die in den Medien dargestellten Verzerrungen zu verstehen und gleichzeitig ihre Gründe für den Wunsch nach einer Veränderung ihres Aussehens zu erforschen.