Großbritannien verschiebt Lockdown-Ende
Premierminister Boris Johnson verlängerte die Corona-Maßnahmen bis zum 19. Juli, wie er am 14. Juni auf einer Pressekonferenz in London mitteilte. Wochenlang wurden nur wenige Neuinfektionen gemeldet, nun liegt die Sieben-Tage-Inzidenz wieder bei fast 68. Mittlerweile sind 96 Prozent der SARS-CoV-2 Neuinfektionen in Großbritannien auf die Delta-Variante zurückzuführen, teilte das Public Health England (PHE) am 11. Juni mit. Die Delta Variante wurde zuerst in Indien entdeckt und hat mittlerweile die Gesamtzahl der bestätigten Fälle von mehr als 42.000 überschritten.
Aus dem PHE-Bericht geht weiter hervor, dass sich die Fälle des Virus je nach Region in England alle 4,5 bis 11,5 Tage verdoppeln und dass es im Vergleich zur Alpha-Variante (B.1.1.7) ein um etwa 60 Prozent erhöhtes Risiko für eine Übertragung im Haushalt gibt. Weitere Erkenntnis: Bisher sind zwölf Menschen trotz vollständiger Impfung (sowie sieben trotz einfacher Impfung) an einer Infektion mit der Delta-Variante verstorben.
ImpfKampagne beschleunigen
Die britische Impfkampagne ist weit vorangeschritten ist. Knapp 57 Prozent der Erwachsenen ist bereits vollständig geimpft. Dennoch soll die Kampagne in den kommenden Wochen noch einmal beschleunigt werden, verkündete Johnson. Alle über 40-Jährigen sollen ihre zweite Impfdosis früher als bislang geplant erhalten. Bei der Delta-Variante gilt die Zweitimpfung als entscheidend, weil der Schutz nach nur einer Impfdosis deutlich niedriger sein soll als bei anderen Corona-Varianten.