Mehr als 200 Menschen in Dänemark mit Nerz-Mutation infiziert
Am 6. November teilte das dänische Gesundheitsinstitut SSI mit, dass sich in Dänemark seit Juni mindestens 214 Menschen mit einer ursprünglich bei Nerzen aufgetretenen Variante von SARS-CoV-2 infiziert hatten. Die dänische Regierung hatte daraufhin angeordnet, alle etwa 15 Millionen Tiere töten zu lassen.
Die Fälle konzentrieren sich auf Nordjütland
Von den 214 wurden diese Nerzvarianten bei 200 Menschen in der Region Nordjütland gefunden (94 Prozent). In dieser Region befinden sich besonders viele Nerzfarmen. Landesweit wurde SARS-CoV-2 bereits in 216 Zuchtanlagen gefunden. Das Cluster 5-Virus wurde in fünf Nerzfarmen und in 12 Proben im August und September gefunden. Davon kommen 11 aus Nordjütland und 1 Person aus der Region Seeland.
Grund ist laut SSI , dass die Anzahl der Infektionen zunahm ohne dass vorbeugende Maßnahmen erfolgreich gewesen wären. Außerdem wurden neue Virusvarianten beobachtet, die eine verringerte Empfindlichkeit gegenüber Antikörpern von Personen mit einer Infektionsgeschichte aufweisen. Dies sei schwerwiegend, schrieb die Behörde, "da dies bedeuten kann, dass ein zukünftiger COVID-19-Impfstoff gegen eine Infektion mit diesen Varianten weniger wirksam sein könnte."
Insgesamt deute alles darauf hin, so das SSI, dass die Infektion mit Nerzvarianten bislang vor allem in Nordjütland ein Problem darstellt. Trotzdem betont die Behörde, dass sich die Bürger keine Sorgen machen müssten. "Das mutierte Virus ist nicht gefährlicher als andere Viren oder ansteckender. Wenn es sich jedoch in Dänemark oder international verbreitet, kann es möglicherweise schwerwiegende Folgen für die Schutzwirkung künftiger Impfstoffe haben."