NHS finanziert aerosollastige Behandlungen in Zelten
In der Zahnklinik wurden bis Ende März 14 der Zelte installiert, am Ende sollen es 20 sein, teilt der schottische NHS Tayside mit. Mit den Zelten werden die Behandlungseinheiten in offenen Großräumen separiert, weshalb sich die Teilräume kontrollierter be- und entlüften und so die Wartezeiten zwischen Patienten reduzieren lassen. Ab sofort können daher wieder aerosollastige Behandlungen wie Füllungen und Kronenpräparaturen und praktische Lehrveranstaltungen im Dundee Dental Hospital durchgeführt werden.
Der NHS bewertet die Isolationszelte als „wichtigen Teil der Wiedereinführung komplexerer zahnärztlicher Verfahren im Krankenhaus, die durch COVID-19 reduziert werden mussten.”
Ab sofort entfallen demzufolge Wartezeiten von bis zu 40 Minuten mit manueller Lüftung zwischen den Behandlungen, weil ein Lüftungssystem sicherstellt, dass in den Zelten um jede Behandlungseinheit die Luft mindestens 12-mal pro Stunde komplett ausgetauscht wird.
PVC-Wände schließen jede Behandlungseinheit luftdicht ein
"Die Zahnbehandlung in Schottland und im Vereinigten Königreich wurde durch COVID-19 stark beeinträchtigt, insbesondere in Bezug auf die Anzahl der aerosollastigen Behandlungen, die stark eingeschränkt wurden", sagte Dr. Brian Stevenson, Berater bei NHS Tayside und Honorardozent für Restaurative Zahnheilkunde.
Die Zelte bestehen aus schwer entflammbaren PVC-Wänden und -Decken und verfügen über eine luftdichte Tür, die die Dentaleinheit in einen Unterdruck-Isolationsraum verwandelt. Die Zelte wurden in verschiedenen Abteilungen des Dental-Krankenhauses installiert, dazu gehören die Kinderzahnheilkunde, Kieferorthopädie, Restaurative Zahnmedizin und Oralchirurgie. Kostenpunkt der Maßnahme: umgerechnet etwa 250.000 Euro.