Prof. Diana Wolff ist neue ärztliche Direktorin der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde
Bereits Anfang August hat Wolff die Nachfolge von Staehle am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) angetreten. Zuvor war sie vier Jahre lang Leiterin der Poliklinik für Zahnerhaltung am Universitätsklinikum Tübingen. Dort hat sie sich insbesondere mit der Erforschung, Anwendung und Lehre moderner, minimalinvasiver Präventions- und Therapiekonzepte zum Gesunderhalt aller Strukturen der Mundhöhle beschäftigt. Ihre Arbeit will die 45-jährige Zahnmedizinerin am UKHD weiterentwickeln und ausbauen.
Ihr Forschungsschwerpunkt ist das orale Mikrobiom, die Gesamtheit der die Mundhöhle besiedelnden Mikroorganismen: „Die zentrale Frage ist, wie die Mikroorganismen der Mundhöhle Krankheit oder Gesundheit beispielsweise der Zähne oder Mundschleimhaut, und darüber hinaus des gesamten Organismus beeinflussen und umgekehrt. Ziel ist, einen gesunden Zustand der Mundhöhle und der Zähne ein Leben lang sicherzustellen und damit ein hohes Maß an Lebensqualität zu ermöglichen”, betont Wolff.
Weiterentwicklung der zahnmedizinischen Lehre
Neue Schwerpunkte werden unter anderem die umfassende Digitalisierung im klinischen Bereich, die Etablierung von 3D-Technik und virtuellen Trainingsmöglichkeiten in der Lehre und die von ihr als Forschungsbereich etablierte orale Mikrobiomforschung in Zusammenhang mit Allgemeinerkrankungen sein. Es soll ein Dental Training Center mit modernsten virtuellen 3D-Trainingsmethoden entstehen. Dort können Studierende mittels virtueller Simulation patientennahe Situationen üben und ihre manuellen Fähigkeiten trainieren. Darüber hinaus soll die Lehre zukünftig insgesamt stärker international angelegt werden, indem zum Beispiel Blended-Learning-Programme, eine Kombination von Präsenzveranstaltungen und digitalen Lehrangeboten, mit internationalen Partnern umgesetzt werden.
Bildung von Fachzentren
In der Patientenversorgung sollen Fachzentren mit Fokus auf den Kernkompetenzen der Zahnerhaltungskunde – die präventive und parodontologische Betreuung inklusive der Periimplantitis, Entzündungen rund um Zahnimplantate, sowie die Therapie und Versorgung von Zahnunfällen – entstehen. „Ziel ist es, die Strukturen für unsere hochkompetente interdisziplinäre Betreuung mit den Partnern am UKHD zu organisieren und auszubauen”, erklärt Wolff. Auch die zahnmedizinische Versorgung von schwerkranken Kindern und Menschen mit besonderen Bedürfnissen soll intensiviert werden.
Vita Prof. Dr. Diana Wolff
Vita Prof. Dr. Diana Wolff