Satte Erhöhung des Zusatzbeitrags prognostiziert
Bei seiner Sitzung am 14. und 15. Oktober 2024 sei der GKV-Schätzerkreis zu einer einvernehmlichen Prognose der Höhe der Einnahmen, Ausgaben sowie der Zahl der Versicherten und Mitglieder der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für die Jahre 2024 und 2025 gekommen, teilte das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS), bei dem das Gremium angesiedelt ist, heute mit.
Deutlich mehr Ausgaben als 2023 erwartet
In diesem Jahr wird der Gesundheitsfonds nach Aussage der dem Schätzerkreis angehörenden Expertinnen und Experten aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG), dem BAS und dem GKV-Spitzenverband Einnahmen in Höhe von 284,2 Milliarden Euro verbuchen. Die voraussichtlichen Ausgaben der Krankenkassen für 2024 belaufen sich auf 319,7 Milliarden Euro – und liegen damit deutlich höher als 2023 vorausgesagt. Damals war von 297 Milliarden Euro die Rede.
Das sagt der Schätzerkreis für 2025 voraus
Für kommendes Jahr prognostiziert der Schätzerkreis Einnahmen des Gesundheitsfonds in Höhe von 294,7 Milliarden Euro. „Diese beinhalten den regulären Bundeszuschuss in Höhe von 14,5 Mrd. Euro abzüglich des Anteils für die landwirtschaftliche Krankenkasse. Die Ausgaben der Krankenkassen im Jahr 2025 belaufen sich voraussichtlich auf 341,4 Mrd. Euro“, heißt in einer Mitteilung des BAS. Und: Aus den Schätzergebnissen für das Jahr 2025 ergäbe sich eine Erhöhung des Zusatzbeitragssatzes um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent.
Dieses Jahr kam die Prognose verspätet
Eigentlich legt der Schätzerkreis seine Prognosen immer am 15. Oktober vor. Dieses Jahr verzögerte sich die Veröffentlichung zum ersten Mal leicht um einen Tag. „Vor dem Hintergrund der schwierigen finanziellen Situation der gesetzlichen Krankenversicherung, einer hohen Dynamik der GKV-Ausgaben sowie der unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dauern die vertraulichen Beratungen zur Prognose der Einnahmen und Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung im Rahmen des Schätzerkreises in diesem Jahr noch an“, begründete das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS), bei dem das Gremium angesiedelt ist, die Verzögerung gestern.
Das BMG legt nach Auswertung der Ergebnisse des Schätzerkreises die Höhe des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes für das Folgejahr fest und gibt diesen bis zum 1. November im Bundesanzeiger bekannt.