Vorschlag des Deutschen Pflegerats

Schulfach Gesundheit

pr
Politik
Der Deutsche Pflegerat (DPR) plädiert dafür, die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Mit einem Schulfach Gesundheit und der Einführung von Schulgesundheitspflegenden.

Der Deutsche Pflegerat verweist auf den Kindergesundheitsbericht 2024 der Stiftung Kindergesundheit. Dort wurde der Gesundheitszustand von Schulkindern als alarmierend beschrieben: Chronische Erkrankungen, Übergewicht und psychische Belastungen seien allgegenwärtig.

Daher fordert der Deutsche Pflegerat eine flächendeckende Einführung von Schulgesundheitspflegenden. Er unterstützt den Vorschlag der Stiftung, bundesweit Schulgesundheitsfachkräfte zu etablieren. Zudem fordert der Rat ein Schulfach „Gesundheit“, um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern.

DPR-Präsidentin Christine Vogler verweist darauf, dass gesundheitliche Erstversorgung, Prävention, Gesundheitsförderung, Unterstützung bei chronischen Erkrankungen und psychischen Belastungen Aufgaben seien, für die pflegerische Heilberufe die nötigen Kompetenzen mitbringen. Sie fordert: „Wir müssen das Potenzial und die Expertise der Pflege im schulischen Alltag mit Schulgesundheitspflegenden verankern und in der Begrifflichkeit deutlich benennen.“

Unterrichtet ab der ersten Klasse

Vogler erklärt weiter, dass die pflegerischen Heilberufe als feste Ansprechpartner vor Ort präventiv und akut tätig werden könnten. Sie könnten die Gesundheitskompetenz fördern, Risiken frühzeitig erkennen und entscheidend zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beitragen. Als Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Großeltern könnten sie ein integraler Bestandteil des schulischen Alltags sein. Dabei müsse sichergestellt sein, dass Schulgesundheitspflegende direkt an den Schulen arbeiten und dort angestellt seien. So blieben sie nah an der Lebenswelt der Schüler.

Zusätzlich fordert der Deutsche Pflegerat die Einführung eines praxisorientierten Schulfachs „Gesundheit“ ab der ersten Klasse in allgemeiner und beruflicher Bildung, um Gesundheitskompetenz früh zu stärken und auch die Eltern und Großeltern zu erreichen. Das Schulfach „Gesundheit“ vermittele nach Ansicht des Rats lebensnah Grundlagen zu Prävention, Gesundheitsförderung und einem gesunden Lebensstil. In Kombination mit Schulgesundheitspflegenden können körperliche und psychische Krankheiten frühzeitig verhindert, Pflegebedarfe langfristig hinausgezögert und der soziale Zusammenhalt gestärkt werden, so der Pflegerat.

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