SMS-Erinnerungen verbessern Mundgesundheit von Teenagern
Forschende der Universität Sheffield untersuchten in Zusammenarbeit mit den britischen Universitäten Cardiff, Leeds, York und Dundee die Wirksamkeit eines neuen Programms, das bessere Zahnputzgewohnheiten fördern und Karies bei Sekundarschülern verringern soll.
Die Forschenden gaben 4.680 Schülerinnen und Schülern aus 42 Einrichtungen in England, Schottland und Wales eine Unterrichtsstunde zum Thema Mundgesundheit und sendeten ihnen anschließend zweimal täglich Textnachrichten zum Zähneputzen. Die Teilnehmenden wurden jeweils vor der Intervention sowie zweieinhalb Jahre danach zahnmedizinisch untersucht.
Bislang gibt es nur wenige Interventionen in der Sekundarstufe
Die Studie liefert Hinweise, dass das Programm vor allem für Schülerinnen und Schüler aus einkommensschwachen Familien von Vorteil sein könnte, da die Analyse einige Hinweise auf die Prävention von Karies in dieser Gruppe ergab. „Die Schüler, die den Unterricht und die Textnachrichten erhalten hatten, gaben an, dass sie sich auch sechs Monate später häufiger die Zähne putzten. Sie hatten aber nach zweieinhalb Jahren nicht weniger Karies oder Plaque“, erklärt Prof. Zoe Marshman von der School of Clinical Dentistry der Universität Sheffield.
Karies und negative Folgeerkrankungen wie Zahnschmerzen, Schlafstörungen und Probleme beim Essen seien bei Kindern im Sekundarschulalter sehr häufig. „Während für Kinder im Alter von vier bis elf Jahren seit Jahrzehnten schulische Initiativen durchgeführt werden, gibt es für die Sekundarstufe nur sehr wenig Vergleichbares. Dies ist jedoch eine kritische Phase, in der das Zähneputzen zu einem festen Verhalten im Erwachsenenalter wird“, so Marshman weiter. Deshalb sei es von entscheidender Bedeutung, „jungen Menschen zu helfen, die Bedeutung des Zähneputzens und die Fähigkeiten zur Kariesvorbeugung besser zu verstehen“.
Marshman Z, et al. Behaviour change intervention (education and text) to prevent dental caries in secondary school pupils: BRIGHT RCT, process and economic evaluation. Health Technol Assess 2024;28(52). https://doi.org/10.3310/JQTA2103