So unterscheiden sich die Masken – eine Übersicht
1. "Mund-Nasen-Bedeckung"
Woran erkenne ich eine solche Maske?
Bei Alltagsmasken handelt es sich in der Regel um (selbst-)genähte Ware aus handelsüblichen Stoffen. Sie tragen keine CE-Kennzeichnung.
Wie unterscheidet sich die Maske von einer FFP-Maske/OP-Maske?
Die Filterleistung und damit die Schutzeigenschaften der Alltagsmasken können je nach Gestaltung und Material stark variieren. Alltagsmasken sind jedoch grundsätzlich in gewissem Umfang für das Auffangen von Tröpfchen und Bremsen der Ausatemluft geeignet.
Worauf muss man bei der Verwendung achten?
Eine durchfeuchtete Maske sollte abgenommen und gewechselt werden. Beim Aufsetzen und Abnehmen sollte sie möglichst nur an den Bändern angefasst werden. Nach dem Absetzen sollte man sich die Hände unter Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln gründlich waschen (mindestens 20 bis 30 Sekunden mit Seife).
Die Maske sollte nach dem Abnehmen in einem Beutel luftdicht verschlossen aufbewahrt oder sofort gewaschen werden. Die Aufbewahrung sollte aber nur über möglichst kurze Zeit erfolgen, um vor allem Schimmelbildung zu vermeiden.
Masken sollten idealerweise bei hohen Temperaturen gewaschen werden, am besten bei 95 Grad, mindestens aber bei 60 Grad. Also keine Kurzwaschprogramme verwenden und anschließend vollständig trocknen lassen. Beachten Sie unbedingt alle weiteren Herstellerangaben, wie die Anzahl der Waschungen, die die Maske aushält, ohne ihre Funktion zu verlieren.
2. Medizinische Gesichtsmasken
Bei medizinischen Gesichtsmasken, Mund-Nasen-Schutz (MNS), oft auch OP-Masken genannt, handelt es sich um Einmalprodukte, die normalerweise im Klinikalltag oder in Arztpraxen verwendet werden. Sie bestehen aus speziellen Kunststoffen und sind mehrschichtig aufgebaut. In ihrem Erscheinungsbild sind sie sich sehr ähnlich: Rechteckige Form mit Faltenwurf, damit sich die Maske dem Gesicht anpassen kann. Die Vorderseite (Außenseite) ist meist farbig, die Rückseite (Innenseite) nicht. Die Masken haben Ohrschlaufen und einen Nasenbügel aus Draht. Sie haben klar definierte Filtereigenschaften.
Woran erkenne ich eine solche Maske?
Medizinische bestehen aus speziellen Kunststoffen, sind rechteckig mit Faltenwurf und auf der Vorderseite (Außenseite) meist grün oder blau. Die Rückseite (Innenseite) ist weiß. Sie haben Ohrschlaufen und Nasenbügel aus Draht oder Metallstreifen.
Wie unterscheidet sich die Maske von einer FFP-Maske oder Alltagsmaske?
Medizinische Gesichtsmasken haben klar definierte Filtereigenschaften und dienen vor allem dem Fremdschutz. Ihre per Gesetz und technischer Norm definierten Eigenschaften müssen von Herstellern eingehalten werden. Die Masken werden industriell hergestellt. Anders als Alltagsmasken bestehen sie immer aus mehrlagigen Kunststoffen und beinhalten ein spezielles Filtervlies ("Meltblown Vlies"), das zwischen zwei Schichten anderen Materials eingebettet ist.
Die Masken haben, wie auch Medizinprodukte, ein spezielles gesetzlich vorgeschriebenes Verfahren durchlaufen, bevor sie in Europa auf den Markt gebracht werden dürfen.
Worauf muss man bei der Verwendung achten?
Die Maske muss gut passen und über Mund, Nase und Wangen sitzen. Die Ränder der Maske sollten eng anliegen, damit möglichst wenig Luft an der Maske vorbei eingeatmet wird. Durch eine Anpassung der Länge der Ohrschlaufen mit einem Knoten kann der Dichtsitz verbessert werden.
Eine durchfeuchtete Maske sollte abgenommen und gewechselt werden. Beim Abnehmen sollte sie möglichst nur an den Bändern angefasst werden. Nach dem Absetzen sollte man sich die Hände unter Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln gründlich waschen (siehe oben). Die Masken sind vom Hersteller als Einwegprodukte vorgesehen - sie sollten regelmäßig gewechselt und nach Verwendung entsorgt werden.
3. Partikelfiltrierende Halbmasken (FFP-Masken)
Partikelfiltrierende Halbmasken ("FFP-Masken") sind Gegenstände der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) im Rahmen des Arbeitsschutzes. Sie sind ursprünglich als "Staubschutzmaske" aus dem Bereich des Handwerks bekannt. Sie sind weiß, oft kuppelförmig oder faltbar ("Kaffeefilterform") und schützen den Träger der Maske vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen. Korrekt sitzende FFP-Masken liegen dicht an und bieten Fremd- und Eigenschutz.
Woran erkenne ich eine solche Maske?
FFP-Masken oder Partikelfiltrierende Halbmasken sind oft kuppelförmig oder faltbar ("Kaffeefilterform"). Sie weisen keine klassischen Nähte auf, sondern sind industriell gefertigt, können aber "Schweißnähte" oder "Schweißpunkte" aufweisen, an denen nach wie vor Material vorhanden, das aber nahezu durchsichtig ist. Sie sind starrer als OP-Masken oder Alltagsmasken, weil sie mehr und unterschiedliche Filterschichten besitzen.
Wie unterscheidet sich die Maske von einer OP-Maske/MNS?
Die FFP-Masken sind, wie OP-Masken, immer unter Verwendung von besonderen, filternden Vliesen hergestellt. Sie dienen gleichermaßen dem Eigen- und Fremdschutz, vorausgesetzt, sie haben kein Ventil. Mit Ventil ist der Fremdschutz eingeschränkt, da die Luft beim Ausatmen im Wesentlichen ungefiltert ausströmt.
Die Eigenschaften der FFP-Masken sind per Gesetz und Norm definiert - das muss von Herstellern eingehalten werden. Die Filtereigenschaften werden anhand der Vorgaben von Normen geprüft und dadurch nachgewiesen.
Wie OP-Masken bestehen FFP-Masken immer aus mehrlagigen Kunststoffen mit bestimmten Eigenschaften. Auch sie beinhalten im Regelfall ein spezielles Filtervlies ("Meltblown Vlies"), ergänzt um weitere Filterschichten, eingebettet zwischen zwei Stoffschichten anderen Materials. Die Filterschichten können je nach Hersteller und Leistungsklasse der Masken variieren. (Filterleistung FFP 1 = filtern mindestens 80 Prozent, FFP 2 = mindestens 94 Prozent; FFP 3 = mindestens 99 Prozent (bezogen auf das verwendete Testaerosol)).
Worauf muss man bei der Verwendung achten?
Eine FFP-Maske kann ihre volle Filterleistung nur dann erbringen, wenn sie dicht sitzt. Eine durchfeuchtete Maske sollte abgenommen und gewechselt werden. Beim Abnehmen sollte sie möglichst immer an den Bändern angefasst werden. Nach dem Absetzen sollte man sich die Hände unter Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln gründlich waschen (siehe oben). Die Masken sind vom Hersteller als Einwegprodukte vorgesehen. Sie sollten regelmäßig gewechselt und nach Verwendung entsorgt werden.
4. Gesichtsvisiere
Gesichtsvisiere sind, wie FFP-Masken, Gegenstände der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und keine Medizinprodukte. Auch hier ist daher die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin als Ansprechpartnerin zuständig. Die zugrundeliegende, europäische Norm zur Prüfung entsprechender Produkte ist die EN 166:2001 "Persönlicher Augenschutz".
Gesichtsvisiere dienen gemäß dieser Norm, wie auch aus dem Namen der Norm erkennbar ist, als Schutz gegen Tropfen und Spritzer von Flüssigkeiten. Sie sind als Gesichts- und Augenschutz ausgelegt - nicht als Atemschutz. Sie können, anders als OP-Masken oder FFP-Masken, die Luft nicht filtern. Gesichtsvisiere sind daher nicht mit entsprechenden Masken vergleichbar und können deren Funktion nicht ersetzen. Sie dienen ausschließlich einem zusätzlichen Schutz der Augen und des Gesichts vor Tröpfchen und Spritzern.
Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte