AAZ und vmf

Tarifrunde für ZFA beginnt

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Praxis
Heute starten in Frankfurt am Main die Tarifverhandlungen für Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA), teilt der Verband medizinischer Fachberufe (vmf) mit.

Tarifpartner sind die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen für Zahnmedizinische Fachangestellte (AAZ) und der vmf.

Für ZFA gibt es keinen bundesweiten Tarifvertrag. Verhandelt wird nur mit Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Saarland und im Landesteil Westfalen-Lippe. Dennoch bilde der Tarifvertrag auch außerhalb dieser Kammerbereiche eine wichtige Grundlage für die Gehälter von ZFA, stellt der vmf klar.

Über 40 Prozent arbeiten unter Tarif

„Bei unserer jüngsten Online-Umfrage erklärten 65 Prozent der rund 1.300 teilnehmenden ZFA, dass sie mit ihrem Gehalt unzufrieden (45 Prozent) bzw. sehr unzufrieden (20 Prozent) sind“, berichtet vmf-Präsidentin Hannelore König. Das sei „sehr nachvollziehbar“: Sie verweist auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, nach denen das Mediangehalt für vollzeitbeschäftigte ZFA im vergangenen Jahr 2.521 Euro betrug. „Damit liegen ZFA nach dreijähriger Ausbildung noch unterhalb der Angemessenheitsschwelle der Europäischen Mindestlohnrichtlinie“, kritisiert König. Die Angemessenheitsschwelle wird bei 60 Prozent des Medianlohns angesetzt, 2023 also bei 2.530 Euro.

„Für uns als Tarifpartner gilt es deshalb, ein gutes Verhandlungsergebnis zu erzielen, um ein deutliches Zeichen gegen den immer heftiger werdenden Fachkräftemangel in diesem Beruf zu setzen“, betont König. „Nur so können wir die Situation aller Beschäftigten in den Zahnarztpraxen verbessern und die Attraktivität des Berufs erhöhen.“

In der vmf-Umfrage gaben demnach im Oktober/November rund 58 Prozent der ZFA an, dass sie mindestens nach Tarif bezahlt werden. Das bedeute aber auch, dass mehr als 40 Prozent unter Tarif arbeiten müssen. König: "Hier liegt noch viel Arbeit vor uns.“ Die Tarifkommission des vmf sehe sich in diesem Ziel von der Zahnärzteschaft bestätigt.

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