Tausende Klinikärzte im Streik
Darüber hinaus hatten sich demzufolge jeweils mehrere Hundert Ärztinnen und Ärzte an Aktionen in Freiburg, Tübingen, Ulm, Heidelberg, Homburg (Saar), München, Aachen, Köln und Düsseldorf beteiligt, so der Marburger Bund. Die Gewerkschaft hatte zum Warnstreik aufgerufen, nachdem am 16. und 17. Januar die dritte Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) ohne eine Einigung zu Ende gegangen war.
„Die Länder müssen jetzt endlich aus dem Knick kommen!“
"Es kann nicht sein, dass von den Ärztinnen und Ärzten in den Universitätskliniken ein Spitzenplatz in der Medizin erwartet wird, ihnen aber im Gehaltsgefüge der Tabellenkeller zugewiesen wird. Die Länder müssen jetzt endlich aus dem Knick kommen und in den Verhandlungen die Bereitschaft zeigen, mit uns grundlegende Verbesserungen zu vereinbaren“, sagte Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bunds, in Hannover. Er appellierte an die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), sich in den Tarifverhandlungen endlich einen Ruck zu geben.
Für die 20.000 Ärztinnen und Ärzte an den bundesweit 23 Universitätskliniken fordert der Marburger Bund höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen sowie 12,5 Prozent mehr Gehalt pro Jahr. Nach Angaben der Gewerkschaft bewegt sich das Grundgehalt an den Unikliniken (bei höherer Arbeitszeit) um rund 200 bis 600 Euro unter dem der kommunalen Krankenhäuser. Als weiteres Ziel will der Marburger Bund durchsetzen, dass die Schicht- und Wechselschichtarbeit begrenzt werden.