Tholuck-Medaille für Andreas Schulte
Schulte hat den bundesweit ersten Lehrstuhls für behindertenorientierte Zahnmedizin an der Universität Witten-Herdecke inne. Die Medaille bekommt er für seinen Einsatz als Wegbereiter der präventionsorientierten Zahnheilkunde speziell für Menschen mit Behinderungen.
Engagierter Einsatz für Menschen mit Behinderungen
Der Verein für Zahnhygiene (VfZ) verlieh ihm die Medaille im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung der LAGZ Bayern am vergangenen Wochenende im Kloster Irrsee.
Schulte studierte der Universität Münster Zahnmedizin und war dort bis 1991 zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als Oberarzt tätig. Danach wechselte er an die Universität Marburg in die Abteilung für Kinderzahnheilkunde, wo im Jahre 1996 seine Habilitation erfolgte. 1997 ging er als leitender Oberarzt an die Abteilung für Zahnerhaltung der Universität Heidelberg, wo er im Jahre 2002 zum außerplanmäßigen Professor ernannt wurde. Schulte war in verschiedenen Abteilungen tätig und schloss zudem auch eine Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie ab. Er widmet sich kontinuierlich dem Thema der Behandlung von Menschen mit Behinderungen und ist seit vielen Jahren ehrenamtlich Präsident der European Organisation for Caries Research (ORCA) und derzeit auch Vorsitzender der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung (AG ZMB) in der DGZMK.
Die Medaille ist nach dem Frankfurter Obermedizinalrat Dr. Hans-Joachim Tholuck (1880-1972) benannt. Verliehen wird sie vom Verein für Zahnhygiene e.V. seit 1973 an Persönlichkeiten, die sich um die zahngesundheitliche Prävention und Aufklärung verdient gemacht haben. Der Jury gehören bisherige Tholuck-Preisträger und Vertreter des Arbeitskreises Zahnmedizinische Information (AZI) an