Zahnis in Witten/Herdecke lernen jetzt auch BWL
„Wir reagieren damit auf die Wünsche unserer Studierenden, die zum Teil schon während des Studiums von Agenturen für langfristige Versicherungsverträge angesprochen werden“, sagt Prof. Dr. Stefan Zimmer, Leiter des Departments Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der UW/H. „Wir möchten ihnen das nötige Rüstzeug mitgeben, um seriöse von unseriösen Anlagen unterscheiden zu können.“
Hinzu komme, dass gerade in ländlichen Gegenden Zahnärzt:innen fehlen, die eine eigene Praxis gründen oder übernehmen wollen. Oftmals könnten sie kaum einschätzen, wie viele Schulden sie für so eine Gründung oder Übernahme aufnehmen müssen. „Wir wollen unsere Absolventinnen und Absolventen auch auf diese Situationen vorbereiten, damit sie selbst fundierte Entscheidungen treffen können und nicht auf Beraterinnen und Berater angewiesen sind“, erklärt die Leiterin des Studiendekanats Zahnmedizin, Prof. Dr. Mozhgan Bizhang.
Von den BWL-Grundlagen bis zum Businessplan
Deshalb können die Studierenden jetzt im dritten Semester das Wahlfach „Finanzielle Bildung für Zahnmediziner:innen“ belegen. Immerhin 29 von 44 Studierenden haben das freiwillig und verbindlich getan und sich für die Prüfung angemeldet.
Für die Inhalte konnte die UW/H den Dipl.-Kfm. Christian Henrici gewinnen. Er ist seit 2006 Gründer und Geschäftsführer der OPTI health consulting GmbH, die mittlerweile etwa 3.500 Zahnarztpraxen in Deutschland beraten hat. Henrici ist Lehrbeauftragter und Referent für Controlling, Personal und Businessplanung, hat das Buch „Wer braucht schon gutes Personal? – Erfolgreich führen in der Zahnarztpraxis“ geschrieben und erreicht mit seinem Podcast „Praxisflüsterer“ wöchentlich mehr als 20.000 Zahnärzt:innen.