Medizinische Hochschule Brandenburg

Zahnmedizin-Studiengang der MHB erfolgreich geprüft

LL
Gesellschaft
Der von der Medizinische Hochschule Brandenburg entwickelte Brandenburgische Modellstudiengang Zahnmedizin (BMZ) wurde von der Akkreditierungsagentur im Bereich Gesundheit und Soziales erfolgreich begutachtet.

Die Begutachtung von Studiengängen ist ein wesentliches Verfahren zur Qualitätssicherung im Hochschulwesen, um sicherzustellen, dass ein Studium bestimmte Qualitätsstandards erfüllt und den Studierenden eine angemessene Ausbildung bietet.

Im Rahmen eines gemeinsamen Verfahrens waren Vertreter der zuständigen Approbationsbehörde und des Landesprüfungsamts mit den Gutachtern im Sommer 2024 vor Ort. Bei der Begutachtung wurden sowohl die allgemeine Qualität des praxisnahen Studiengangs als auch seine spezifische Eignung für die Berufsausübung überprüft, berichtet die MHB.

Der Studiengang ist in einzelne Module unterteilt, die Theorie und Praxis eng miteinander verknüpfen. Ziel ist, dass die Studierenden ihr Wissen von Anfang an in praktischen Übungen anwenden. Durch den Verzicht auf das Physikum soll für die weniger Prüfungsstress entstehen, so dass sie sich ganz auf den eigentlichen Studienstoff konzentrieren können.

Die Uni profitiert von den Erfahrungen beim Aufbau des humanmedizinischen Studiengangs

Die Qualitätsbewertung stellte fest, „dass die Hochschule sehr von den Erfahrungen beim Aufbau des humanmedizinischen Studiengangs profitiert“. Positiv hervorgehoben wurde auch das „Z-Curriculum“ als systematische Integration der zahnmedizinischen, medizinischen und grundlagenwissenschaftlichen Basisinhalte in den ersten Studienabschnitt sowie die Lehr-/Lernmethode des „Problemorientierten Lernens“.

Für lobenswert halten die Gutachter auch die Maßnahme „student-at-risk“, bei der aufgrund von Monitoring-Daten bei Studierenden mit Schwierigkeiten ein Hilfeprogramm ausgelöst wird und den Studierenden Mentoren unterstützend zur Seite gestellt werden. „Der Studiengang wird von allen Beteiligten mit großem Engagement getragen und aufgebaut und zielt angesichts des Zahnärztinnenmangels in Brandenburg auf die zahnmedizinische Versorgung der Bevölkerung“, heißt es dazu.

Zulassungsvoraussetzungen an der MHB

Bei den Bewerbungen für den Brandenburgischen Modellstudiengang Zahnmedizin gilt das Prinzip: „Persönlichkeit, Motivation und Praxiserfahrungen zählen mehr als Abiturnoten.“

Neben der persönlichen Motivation, spielen auch vorhandene beruflich relevante Vorerfahrungen eine große Rolle, manuelles Geschick, ein sehr gut ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen, Empathie sowie ein sensibler Umgang mit Ängsten und Nöten von Patienten.

Aus diesem Grund sind auch Personen ohne Abitur, aber mit passender beruflicher Ausbildung und Qualifikation zur Bewerbung und zum Studium der Zahnmedizin an der MHB eingeladen, zumal ein Zahnmedizin-Studium in Brandenburg laut Brandenburgischem Hochschulgesetz (BbgHG) auch ohne das Abitur möglich ist. Zugangsberechtigt zum Studium der Zahnmedizin an der MHB ist, wer eine der nachfolgenden Qualifikationen nachweisen kann:

  • die allgemeine Hochschulreife,

  • die fachgebundene Hochschulreife,

  • die Fachhochschulreife,

  • die fachgebundene Fachhochschulreife.

MHB-Präsident Prof. Hans-Uwe Simon freut sich, dass der BMZ nun ebenfalls begutachtet und anerkannt ist. „Der Aufbau eines neuen Studiengangs ist immer eine Herausforderung. Das Votum der AHPGS bestätigt unsere Arbeit und motiviert uns, den Studiengang weiterzuentwickeln. Mit dem BMZ und der Ausbildung junger Zahnärztinnen und Zahnärzte leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der zahnmedizinischen Versorgung in Brandenburg, insbesondere in ländlichen Regionen.“

Der BMZ ist im Frühjahr mit 48 Studierenden in Brandenburg an der Havel gestartet. Die nächsten 48 Studierenden werden im April 2025 immatrikuliert. Aktuell wird das ehemalige E-Werk an der Bauhofstraße bis 2026 zu einer hochmodernen Zahnklinik umgebaut, weil die Studierenden ab dem siebten Semester direkt an Patienten ausgebildet werden.

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