Innere Medizin

Lansoprazol kann Magengeschwüre bei längerer ASS-Einnahme verhindern

Bisher war noch nicht ausreichend geklärt, ob sich die Gabe eines Protonenpumpenhemmers, wie Lansoprazol, über die Ausrottung des Keimes Helicobacter pylori hinaus auch zur Risikoabwehr bei langfristiger Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS, wie Aspirin protect oder Miniasal) eignet. Eine erste Studie scheint dies zu belegen.

In die Studie am Queen Mary Hospital der Universität Hong Kong wurden 123 Patienten aufgenommen, die eine nachweisbare Infektion mit Helicobacter pylori aufwiesen und wegen kardiovaskulären Risiken eine niedrig dosierte ASS-Prophylaxe betrieben. Wie der Studienleiter Kam Chuen Lai in der neuesten Ausgabe des New England Journal of Medicine auseinander setzte, wartete man die Eradikation des Magenkeims ab und gab dann als Dauermedikation 30 Milligramm Lansoprazol oder Plazebo für zwölf Monate zusätzlich zu 100 Milligramm ASS. In dieser Zeit erlitten ein von 62 Patienten aus der Verumgruppe und neun von 61 Patienten aus der Plazebogruppe ein Ulkusrezidiv. Der Unterschied ließ sich auf dem statistischen Niveau von p = 0,008 sichern. Damit ist nach Aussage der Autoren mit ausreichender Sicherheit eine gute Präventivstrategie für diese Patientengruppe aufgezeigt, die allerdings durch weitere Studien belegt werden sollte. Ob Lansoprazol, das in Deutschland unter den Warenzeichen Agopton und Lanzor erhältlich ist, mit dieser Wirkung aus den anderen Protonenpumpenhemmern herausgehoben wird, ist fraglich, braucht jedoch für die anderen Substanzen eine entsprechende Studienabsicherung.

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