Zahnärzte brechen den Inselrekord
Über 1 200 fortbildungsbegeisterte Zahnärztinnen und Zahnärzte inklusive 250 Mitarbeiterinnen waren eigens hierzu über den Hindenburgdamm gereist, um von früh bis spät in Seminaren und Fortbildungsbeiträgen all das zu lernen, was die Patienten derzeit auf ihrer Wunschliste haben. So wurden eine Reihe Themen abgehandelt, die rund um die Ästhetik einen großen Bogen spannten, und aus den Bereichen Zahnersatz, Bleaching, Füllungstherapie, golden oder weiß, rote und weiße Ästhetik und vieles mehr berichteten. Mehrstündige Seminare platzten teilnehmermäßig „aus den Nähten“ und mussten in der Mittagspause zusätzlich ein zweites Mal angeboten werden, um alle wissensdurstigen Zahnärzte zu befriedigen. Aber auch der interkollegiale Austausch kam im Programm von Fortbildungsreferent Michael Brandt nicht zu kurz. Wer das retrograde Frikassee, die Elmex-Suppe und den Streptococcus-Mutans Salat vom Abend des Kollegentreffs, der als Kontakthof ehemaliger Consemester, Referenten und Zuhörer diente, folgenlos für Magen und Kopf überstanden hatte, schnürte am nächsten Morgen noch vor sieben Uhr seine Laufschuhe, um sich für die nächste Stunde Fitness erhaschend gegen den eisigen und starken Wind zu behaupten. Anschließend wurde dann wieder im Seminar geübt, Tipps ausgetauscht und den Referenten bei praktischen Übungen über die Schultern geschaut. Ganz neu in diesem Jahr, der Dental Gold Cup, bei dem, unterstützt von mehreren Dentalfirmen, 40 Teilnehmer an den Start gingen. Mehr dazu in einer der kommenden zm-Ausgaben. Schon als feste Einrichtung gilt die Veranstaltung der KZV, die als so genannte „Abwechslung“ zur Fachfortbildung all die Themen vor einem großen Plenum diskutiert, die aktuell für den Berufsstand anstehen. So hatte Dr. Peter Kriett, Vorstandsvorsitzender der KZV-SH, in diesem Jahr die Deutsche Krankenversicherung in den Ring gebeten.
KZV-SH pflegt Streitkultur
Vor dem Hintergrund des aktuellen GMGs und der durch den Gesetzgeber damit geöffneten Organisationsstrukturen im Gesundheitswesen trat Dr. Jürgen Weber an, um anstehende Fragen zu klären und sich anschließend an seinen Vortrag gleich die „Prügel“ dafür einzuholen. Der Referent erläuterte aktuelle Produktinnovationen der Privaten Krankenversicherer, die ergänzend zur Gesetzlichen Krankenversicherung gedacht sind. Wie sich aber zeigte, feiert dieses Gedankenmodell noch kein Richtfest, sondern liegt wegen statischer Mängel in der Revisionsabteilung des Bauamtes. Denn, das wurde im Vortrag und der anschließenden angeregten Diskussion klar: Die DKV ist noch nicht auf dem Weg zum „gesunden“ Unternehmen Gesundheit!