Schmerzen einfach mit dem Tape therapieren
Muskelerkrankungen nicht bildlich darstellbar
In der Medizin haben wir den Blick für die Muskulatur verloren, weil es kein Gerät gibt, das erkrankte Muskulatur darstellen kann. Die Medi-Taping-Methode ist nun eine neue Therapie, die muskulär bedingte Schmerzen ganz ohne Medikamente und vor allem ursächlich, erfolgreich behandelt. Der Einsatz dieser Therapieform hat gezeigt, dass es mehr Schmerzen gibt, die muskulär bedingt sind, als bisher bekannt gewesen ist. So ist es zu erklären, dass durch diese neue Therapieform Krankheiten erfolgreich behandelt werden, deren Bezug zur Muskulatur gänzlich fragwürdig erscheint. Erkrankungen wie Zähneknirschen, Kieferschmerzen, ungleiche Abrasion der Zähne, Bandscheibenvorfall, Arthrose, Migräne, Spannungskopfschmerz, Tinnitus, Fersensporn, Meniskusschaden, Osteoporose, um nur einige zu nennen. Die bildgebenden Verfahren verführen uns aufgrund der sichtbaren Veränderungen zu falschen Annahmen. Die Muskulatur wird dabei häufig nicht beachtet. Ein Verschleiß im Gelenk wird selten als eine muskuläre Ursache erachtet. Es ist aber die fehlbelastete Muskulatur, die letztlich zu den Veränderungen im Gelenk geführt hat. Chronische Belastungen entstehen vor allem durch statische Fehlstellungen des Körpers.
Iliosakralgelenk: Schwach-Punkt der Wirbelsäule
Der Mensch hat sich vom Vierbeiner zum Zweibeiner fortentwickelt. Dabei ist das Iliosakralgelenk (ISG-(Kreuzdarmbeingelenk)) leider nicht entsprechend den Anforderungen verändert worden. Folglich ist zu beobachten, dass 90 Prozent aller Schmerzpatienten eine Fehlstellung dieses Gelenkes aufweisen. Annähernd 95 Prozent aller Schmerzpatienten haben eine Blockade eines oder mehrerer Gelenke. Es wurde festgestellt, dass häufig Fehlstellungen des Kiefergelenkes durch eine Blockierung des ISG bedingt sind. Bissschienen konnten nach erfolgreicher Medi-Taping-Therapie meist wieder entfernt werden.
Medi-Taping-Methode
Bei dieser Methode handelt es sich um ein wasserfestes, luft- und schweißdurchlässiges Tape, das in Längsrichtung eine Dehnung bis zu 140 Prozent erreicht. Das Tape wird über Tage oder Wochen getragen. Durch das Auftragen dieses elastischen Tapes kommt es zur Irritierung über die Hautberührungsnerven, die ihre Information schneller an das Rückenmark senden als die Schmerznerven des Muskels. Da nur eine Information ins Großhirn weitergelenkt werden kann (Gate – Kontroll – Theorie), wird die Information des Muskelschmerzes nicht wirklich wahrgenommen. Dieses Phänomen haben wir bei Kindern beobachtet, die nach einer Verletzung ein Pflaster auf die verletzte Stelle bekommen haben und sich anschließend umgedreht haben und sorglos weiterspielten, während die Erwachsenen geglaubt haben, dass es nur die Zuwendung sei. Zum Tapen wird die Muskulatur vorgedehnt. Wenn die Muskulatur entspannt wird, hebt das Tape die Haut und die darunter liegenden Strukturen an, und die Gefäße können sich besser mit Lymphe oder Blut füllen. Mit jeder Bewegung werden die Gefäße wieder zusammengedrückt und erreichen dadurch eine vermehrte Durchblutung und Lymphdrainage über den ganzen Tag. Der körpereigene Heilungsprozess wird enorm beschleunigt. Durch die Schmerzreduzierung über das Tape kann man sich wieder besser bewegen. Gleichzeitig erhöht man die Durchblutung des Gewebes. Es kommt zeitgleich zu einer Entspannung der Muskulatur, was man bei spastischen Erkrankungen schon nach wenigen Sekunden beobachten kann. Diese Erkenntnis war bisher nicht bekannt. Das Tape gibt es in vier verschiedenen Farben, mit denen man energetisch Einfluss auf die Therapie nehmen kann.
Anwendungsmöglichkeiten
Die tägliche Bewegung des Menschen hat immer mehr nachgelassen oder ist oftmals sehr einseitig, was folglich zu muskulären Fehlbelastungen führen muss. Besonders die tägliche Arbeitshaltung eines Zahnarztes ist unphysiologisch und führt häufig zu muskulären Verspannung. Zahnärzte klagen wiederholt über chronische Nacken-, Schulter-, Knieaber auch über Rückenschmerzen, besonders im Kreuzbeinbereich. Gerade deshalb sollten sie mehr Freizeitsport treiben, um der täglichen Fehlbelastung entgegenzuwirken. Ist man durch seine Fehlhaltung regelrecht schief geworden, kommt es leicht zu Blockaden, und jede weitere sportliche Bewegung verschlimmert das Schmerzbild. Hier konnte aber jetzt vielen Geplagten erfolgreich geholfen werden.
Ausbildung zum Taping-Therapeuten
Die Therapie unterscheidet sich erheblich vom Kinesio-Taping, das 1970 entwickelt wurde und seitdem kaum Veränderungen erfahren hat. Es hat sich jedoch gezeigt, dass nach intensiver Erfahrung nicht allein das Tape wichtig ist. Auch die Farbe, die Akupunktur, die Energetik des Körpers und die Technik, in der das Tape verwendet wird, sind von Bedeutung. Deshalb ist das Medi-Taping eine geschützte Therapieform. Die erste wissenschaftliche Studie an der Universität Lübeck hat gezeigt, dass man schmerzhafte Schultern nur noch ganz selten operativ versorgen muss.
Bisher wurden über 2 000 Ärzte, Zahnärzte, Physiotherapeuten und Heilpraktiker in der Kunst des Medi-Tapings ausgebildet. Dazu gehören auch viele Zahnärzte, die erkannt haben, dass einige Probleme im Zahnbereich durch Fehlstellung der Wirbelsäule bedingt sind. Viele Sportler und Patienten können sich nach einiger Übung einige Tapes selbst aufbringen. Das Tape wird über mehrere Tage oder Wochen getragen, man kann damit baden oder duschen. Viel Bewegung ist nötig, damit die Muskulatur massiert wird. Da es sich um ein statisches und muskuläres Problem handelt, muss das Tape nicht lebenslang getragen werden. Bei ausgeglichener Statik wird die Muskulatur wieder aufgebaut, und nach einigen Behandlungen ist der Patient beschwerdefrei, solange er nicht wieder schief wird. Diese Behandlung ist keine Kassenleistung, wird aber von den Privatkassen übernommen.
Zusammenfassung
Viele Kieferprobleme haben als Ursache eine Blockade nicht nur im Kiefergelenk, es können auch andere Gelenke dafür zur Verantwortung gezogen werden. Die Medi-Taping-Methode behandelt Blockaden der Muskulatur erfolgreich und führt zu der Erkenntnis, dass die meisten Schmerzen muskulär bedingt sind. Gerade die Arbeitshaltung des Zahnarztes führt zu einseitiger Belastung und zum Teil unerträglichen chronischen Schmerzen. Durch statische Fehlstellungen oder Blockaden wird die Muskulatur überlastet, und es kommt zu Schmerzen. Es gibt keine bildgebenden Verfahren, die überlastete Muskulatur darstellen können. Durch den Einsatz von Medi-Taping wird differentialdiagnostisch sehr schnell erkannt, ob es sich um ein muskuläres Problem handelt oder nicht.
Dr. med. Dieter SielmannLilienweg 1823843 Bad Oldesloedsielmann@foni.net
Weitere Informationen unterhttp://www.schmerzundtape.de