Deutscher Zahnärztetag - Sehenswertes in Erfurt

Bilderbuch Deutschlands

Erfurt schlug schon Johann Sebastian Bach, Martin Luther und Goethe in seinen Bann. Der Schriftsteller Arnold Zweig nannte es ein „Bilderbuch der deutschen Geschichte“. In der Tat hat die Stadt an der Gera einiges zu bieten – architektonisch, historisch und kulinarisch.

Einem Engländer verdankt Erfurt seine erste schriftliche Erwähnung: dem katholischen Missionar Bonifatius. Im Jahr 742 bat er Papst Zacharias in einem Brief, „Erphesfurt“ als seinen Bischofssitz zu bestätigen. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich die heutige Landeshauptstadt Thüringens – dank der günstigen Lage an alten Handelsstraßen – zu einem Zentrum für Wirtschaft und Kultur. Von den Zeugnissen dieser Blütezeit profitieren Gäste der Stadt bis heute.

Per pedes durch die Stadt

Über den Dächern von Erfurt befindet sich ein möglicher Startpunkt für Spaziergänge durch die mehr als 1 260-jährige Stadt: der Petersberg. Von dort können Besucher nicht nur einen wunderbaren Ausblick genießen, auf der Anhöhe gibt es außerdem die Zitadelle Petersberg zu entdecken, eine fast vollständig erhaltene barocke Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Nur einen Steinwurf entfernt liegt das Kirchenensemble Mariendom und St. Severi. Im mittleren Turm des Doms hängt die „Gloriosa“, die größte frei schwingende mittelalterliche Glocke der Welt. Zu hören ist sie allerdings nur an hohen kirchlichen Festtagen.

Als zweiter Ausgangspunkt für Entdecker bietet sich der Anger, der Stadtplatz im Zentrum Erfurts, an. Dort steht, mit leuchtend gelber Fassade, das Angermuseum. Es beherbergt unter anderem Landschaftsmalereien aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Wer weiter in Richtung Rathaus wandert, sollte die Gera über die berühmte Krämerbrücke passieren. Sie ist die längste durchgehend bebaute Brücke Europas. Auf 120 Metern Länge und 18 Metern Breite finden 32 Häuser Platz.

Geschichte für Genießer

Wer die Stadtgeschichte lieber bei leckerem Essen erkunden möchte, kann sich auf eine kulinarische Zeitreise begeben. Verschiedene Lokale bieten Spezialmenues wie das „Bankett nach Art des Doktor Luther“ an. Bei deftigen Speisen berichtet der Reformator über sich, die Frauen und die Tischsitten zu seinen Lebzeiten. Feinschmecker, die sich eher für Johann Sebastian Bach interessieren, kommen bei „Genießen wie zu Bachs Zeiten“ auf ihre Kosten – kulinarisch und musikalisch. Für beide Bankette liegt die Mindestteilnehmerzahl bei 25 Personen (Preise: 46 und 35 Euro). Wer es privater mag, kann sich beim „Goethe-Dinner im Kerzenschein“ verwöhnen lassen (Preis: 39 Ero). Informationen zu allen Angeboten gibt es unter der Telefonnummer 0361/66 40 230.  

Bei einem abendlichen Kneipenspaziergang durch die Altstadt können Erfurt-Besucher den Tag gemütlich ausklingen lassen. Mindestteilnehmerzahl für diese geführte Tour ist 15 Personen (Preis: 13 Euro). Informationen unter 0361/66 40 120. Mitgehen lohnt sich für alle, die gerne einen Schluck des – nach Geheimrezept zubereiteten – Thüringer Kräuterlikörs probieren möchten.

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