Neues Wirtschaftswunder
Von einem „neuen deutschen Wirtschaftswunder“ berichtete unlängst das Handelsblatt. Anlass dieser Superlativ-Einschätzung sind Untersuchungen des Blattes zu den volkswirtschaftlichen Stellschrauben, die für die konjunkturelle Lage verantwortlich sind. Demnach hätten sich beispielsweise inzwischen alle relevanten Kennziffern auf dem Gebiet der Volkswirtschaft in den grünen Bereich gedreht: Der Export sei in der ersten Jahreshälfte um teilweise über 20 Prozent gestiegen, die Gewinnmeldungen der Konzerne ließen ein Rekordjahr erwarten und am Arbeitsmarkt sei aufgrund dieser positiven Entwicklungen ebenfalls eine Belebung spürbar.
Das Blatt zitiert den Chef der Unternehmensberatungs-Instanz McKinsey, Frank Mattern: „Seit der Jahrtausendwende haben wir gewaltig an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen“, sagt dieser. Angesichts der schweren Bankenund Wirtschaftskrise, die die Konjunkturen vor zwei Jahren weltweit zutiefst erschüttert haben, kann diese Leistung nicht hoch genug eingeschätzt werden. Mattern hält die Krise für überwunden und zollt den Beteiligten großen Respekt: „Das haben Gewerkschaften, Arbeitgeber und Politik ziemlich gut gemacht.“ Die Krise hätte die deutsche Wirtschaft sogar noch stärker gemacht, so lautet auch das Ergebnis einer Analyse des Blattes mit der Uni Saarbrücken.