Freiberufler diskutieren mit SPD-Vorsitzendem
Seit Jahren gibt es den Jahresempfang der Wirtschaft in Mainz. Er ist in Deutschland der größte seiner Art. Die Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz ist Mitveranstalter des Großereignisses. LZK-Präsident Dr. Michael Rumpf: „Wir Zahnärzte, zusammen mit den Ärzten und den Psychotherapeuten, stehen gerne an der Seite der anderen Interessenvertreter in den verschiedenen Freien Berufen. Ganz bewusst nennen wir unsere Veranstaltung ’Jahresempfang der Wirtschaft’. Letztlich präsentiert sich so der Mittelstand in beeindruckender Größe.“
Treffen mit der Politik
Tatsächlich sind über die Architekten, die Ingenieure, die Apotheker, die Ärzte, die Zahnärzte, die Psychologen, die Landwirte, die Rechtsanwälte, die Steuerberater, die Wirtschaftsprüfer bis hin zu den Mitgliedern der Industrie- und Handelskammer fast alle mit dabei, die den Mittelstand darstellen. Eine Interessenvertretung von Gewicht und ein repräsentativer Querschnitt. Bis zu 5 000 mittelständische Unternehmen und Praxen sind Gäste im Saal der Rheingoldhalle. Rumpf: „Wichtig ist das direkte Gespräch, denn es ist nicht nur Sigmar Gabriel mit dem man spricht, es sind auch Mitglieder der Landesregierung, viele Bundestagsabgeordnete, Landtagsabgeordnete und natürlich die Vertreter der Presse, die wir an diesem Tag treffen.“
Rumpf weiter: „Immer wieder steht eine andere Kammer oder ein anderer Wirtschaftszweig im Mittelpunkt. In diesem Jahr waren es die Heilberufe, die sich in ihrer Begrüßungsrede direkt an die Politik richteten.“ In Mainz erklärten die Heilberufler: „In der Heilberuflichkeit steckt sehr viel Kraft und Dynamik, diese gilt es zu wahren und zu fördern. Wir in den Freien Berufen – und das trifft auf Architekten, Ingenieure, Apotheker, Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Landwirte, Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer gleichermaßen zu – bieten und verlangen eine hohe Qualifikation und scheuen dafür auch keine strenge berufsständische Regelung. Wir stehen für Qualität auf hohem Niveau und können damit auch selbstbewusst Flagge zeigen.“
Solidarität im Verbund mit Wettbewerb
Sigmar Gabriel betonte in Mainz: „Wir stehen vor einer historischen Weggabelung. Entweder wir gehen den Trampelpfad eines niedrigen, wenig nachhaltigen Wachstums mit geringen Zukunftsinvestitionen und erdrückenden Staatsschulden und hoher Arbeitslosigkeit, vor allem bei Menschen mit geringeren Qualifikationen. Oder wir schaffen die politischen Rahmenbedingungen für gezieltes, nachhaltiges Wachstum.“ Es gelte Produktivkräfte zu mobilisieren, die Ausbildung zu sichern, neues Wissen und neue Ideen voranzutreiben. Aber: „Die soziale Marktwirtschaft wird nur dann langfristig ein Erfolgsmodell bleiben, wenn es gelingt, Wettbewerbsfähigkeit mit Solidarität zu verbinden.“
Der SPD-Bundesvorsitzende Gabriel reiht sich ein in die Gruppe illustrer Gäste aus den Vorjahren, darunter Angela Merkel, Guido Westerwelle, Kurt Beck, Rainer Brüderle, Wolfgang Clement und Gerhard Schröder.
Helmut AhrensLZK Rheinland-Pfalz