Gemeinsam zu mehr Gemeinwohl
Zum ersten Mal fand die Konferenz auf Initiative der zuständigen Vorstandsreferenten Dr. Dietmar Oesterreich und Dr. Wolfgang Schmiedel im Rahmen der Internationalen Dental-Schau (IDS) in Köln statt. Um das Netzwerk der einzelnen Projekte untereinander aber auch zu Industrie und Medien weiter auszubauen, ist die IDS die eine ideale Plattform. „Die IDS ist schlicht der geeignete Treffpunkt für die Mitglieder der Dentalfamilie, auch dann, wenn es um die Erörterung sozialer Fragen geht“, so Schmiedel.
„Dass der BZÄK-Vize und die Geschäftsführung des VDDI mit an der Konferenz teilnehmen, zeigt wie wichtig dieses Themenfeld dem Berufsstand ist – es wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein“, so Schmiedel. Die zahnärztliche Profession engagiere sich aus dem inneren Antrieb heraus, vor Ort Hilfe zu leisten. Wichtig findet Schmiedel, dass man Gesellschaft und Politik vor Augen führt, was der Berufsstand im sozialen Bereich bereits geleistet hat. Langfristig stehe die öffentlichkeitswirksame Berichterstattung auf der Agenda aller beteiligten Akteure.
Mehr Teilhabe gewünscht
Für mehr Partizipation plädierte der zahnärztliche Nachwuchs. Juliane Gnoth, Sprecherin von Young Dentists Worldwide (YDW), monierte: „Wir als junge Zahnärzte werden noch nicht optimal in die Arbeit der Hilfsorganisationen eingebunden.“ Als Ansprechpartner für Famulaturen im Ausland (auch bei Hilfsorganisationen) stellten sich Paul Schuh vom Bundesverband der Medizinstudenten in Deutschland e.V. (BdZM) und sein Kollege vom Zahnmedizinischen Austauschdienst (ZAD), Babak Sayapour, vor.
Dr. Klaus Winter, Vorsitzender der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ), betonte, „es ist nicht schwer Gutes zu tun, wenn es viele Helfer gibt“. Daher sei ein Wettbewerb zwischen den Hilfsorganisationen wenig zielführend.
Die Reichweite der einzelnen Organisationen spannt sich um den ganzen Globus. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern wie Myanmar, Gambia, Kenia, Burkina Faso, Indien, Nepal oder bei sozialen Brennpunkten vor der eigenen Haustür helfen Zahnärzte. Im Zentrum der Arbeit steht meist die Hilfe zur Selbsthilfe, die Umsetzung von Bildungsund Bauprojekten, Zahnbehandlungen, die Ausbildung von medizinischem Personal vor Ort, kurzum mehr Lebensqualität und eine bessere medizinische Versorgung. Auch für Menschen mit Behinderungen setzen sich Organisationen ein, etwa Special Smiles, der zahnmedizinische Prophylaxeteil des Gesundheitsprogramms Healthy Athletes der Special Olympics (siehe S. 122).