Gezielt vorgehen
1. Adressen sammeln
Die wertvollsten Informationen erhält man über die Mundpropaganda. Also: Im Kollegen- Kreis herum hören, wer welchen Steuerberater hat und wie zufrieden er mit ihm ist.
2. Vorauswahl treffen
Bei der Vorauswahl sollte man Vorsicht walten lassen vor großen Sozietäten, die überregional oder gar international agieren. Diese haben an kleineren Mandaten selten ein großes Interesse und sind wegen ihrer oftmals hohen Verwaltungskosten bisweilen auch recht teuer.
3. Erstgespräch führen
Hat man eine oder mehrere geeignet erscheinende Kanzleien ausfindig gemacht, steht ein Termin an, um sich persönlich kennenzulernen. Es sollte gleich bei der Terminvereinbarung gefragt werden, ob dafür Kosten berechnet werden. Die meisten Steuerberater werden kein Geld fürs Erstgespräch verlangen, wenn sie nicht gleich mit konkreten Fragen konfrontiert werden.
4. Entscheidung fällen
Wurden mehrere Gespräche geführt, ist eine systematische Entschei dung sinnvoll. Man kann beispielsweise jedem Kandidaten eine Note für Gesprächseindruck, Kompetenz, Sympathie und Kosten geben. Danach wird dann für jeden die Durchschnittsnote ermittelt – und man hat den Steuerberater gefunden, der am besten zu einem passt.
5. Vertrag abschließen
Am besten ist es, einen schriftlichen Vertrag mit dem Steuerberater abzuschließen. Wenn es einmal zum Streit kommt, ist die Position besser, wenn man nachweisen kann, was wirklich vereinbart wurde. Es ist darauf zu achten, dass aus dem Vertragstext hervorgeht, wer welche Aufgaben und Pflichten zu welchen Kosten übernimmt.
Dietmar Kern, WirtschaftsjournalistGebhard-Müller-Allee 571638 Ludwigsburg