Zahnärztliche Versorgung und Prävention in Indien

Prophylaxe in „Klein-Tibet“

sf
In der indischen Provinz Ladakh leben 250000 Menschen – vorwiegend in abgelegenen Bergdörfern in 3500 bis 6000 Metern Höhe. Die Arbeit vom „Dental-Health-Project“ zielt darauf ab, die Zahnsanierung der Schulkinder in den vom Verein „Kinder des Himalaya e.V.“ unterstützten Schulen durchzuführen und ein Prophylaxeprogramm für Schüler, Lehrer und Eltern zu etablieren.

Wegen seiner geografischen Nachbarschaft, seiner Kultur und seiner religiösen Zugehörigkeit zum tibetischen Buddhismus wird Ladakh auch als „Klein-Tibet“ bezeichnet.

Der Verein „Kinder des Himalaya e.V.“ hat sich zur Aufgabe gemacht, die Bildung der dort lebenden Bevölkerung zu verbessern, gleichzeitig die kulturelle Identität der Menschen zu wahren sowie Eigenverantwortung und Selbstinitiative zu stärken. So werden mittels Spenden und individueller Patenschaften Schulkinder gefördert, Schulprojekte und Lehrerfortbildungen sowie die Gesundheitsfürsorge weitergebracht.

Die Arbeit des Vereins ruht im Wesentlichen auf drei Säulen: der Vermittlung von Patenschaften für bedürftige Schulkinder, der Verbesserung der bildungsbezogenen Infrastruktur und dem „Dental-Health-Project“, kurz DHP.

Ermöglicht wird der Einsatz durch Spenden und den ehrenamtlichen Einsatz einiger Weniger in Deutschland und in Ladakh. Der humanitäre Einsatz wird mit Freude und Dankbarkeit aufgenommen.

Wesentliche Voraussetzung für einen Einsatz ist ernsthaftes Interesse. Zudem sollten Freiwillige flexibel und respektvoll auf die ladakhischen Verhältnisse reagieren. Eine professionelle Legalisierung als ZahnmedizinerIn, ZahntechnikerIn, Zahnmedizinische Fachangestellte oder andere Spezialisierungen im Gesundheitsbereich werden erwartet.

Einsatzort und -zeit organisieren das „DHP“ und hilfsbereite Partner in Ladakh . Zusammen mit ladakhischen Partnern bemüht sich das DHP dann um kostengünstige Transporte, Unterkunft , Verpflegung und Betreuung vor Ort. Der Verein selbst verfügt nicht über die Mittel zur Finanzierung von Reise- und Unterkunftskosten. Diese müssen selbst getragen werden.

Vor Ort stellt der Verein eine mobile und eine stationäre, genau gelistete zahnmedizinische Basis-Ausrüstung zur Verfügung und sorgt für entsprechende Instandhaltung sowie deren Transport zu den Einsatzorten.

Neue Einheit ab 2013

Ab Sommer 2013 steht in Tingmosgang an der „Lotsava Lamdon Model School“ ein neu eingerichtetes und mit einer stationären Einheit ausgestattetes „dental health center“ zur Verfügung. An den anderen Orten wird mit mobilen Einheiten gearbeitet.

Die Behandlungsdokumentation erfolgt anhand vorgegebener Formblätter. Das Einverständnis der Schulkinder beziehungsweise deren Erziehungsberechtigter für eine von der Schule organisierte und kommunizierte Behandlung kann vorausgesetzt werden.

Die Behandlungsprioritäten sind je nach Ort und Besuchszeit verschieden. Außer Endodontie, Zahnersatz und Implantatinsertionen sind derzeit alle Behandlungen durchführbar. Soweit möglich werden die Erfahrungen der Vorbehandler zeitnah weitergereicht. Bewährt haben sich Teams, an denen erfahrene Mitglieder beteiligt sind. Ein nachhaltiges Behandlungsergebnis mit geringstmöglichem Nachsorgebedarf und Komplikationsrisiko hat Vorrang.

Zum Erhalt der Basisausrüstung sind gelegentlicher Transport von Gegenständen und natürlich auch Spenden erforderlich. Der Verwendungszweck lautet „dental health project“. Eine Zuwendungsbestätigung wird ausgestellt.sf/pm

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