Fachkräftemangel nimmt weiter zu
Eine Herkulesaufgabe steht dem hiesigen Gesundheitssystem bevor: Zwar wird die deutsche Bevölkerung immer älter, doch die medizinischen Berufe verlieren zunehmend an Attraktivität. Die Folge ist ein stetig steigender Fachkräftemangel. Dies offenbart auch eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Roland Berger. Demnach sollen bis 2015 rund 175.000 Ärzte und Pflegekräfte fehlen.
Dieser Fachkräftemangel mache sich hierzulande schon jetzt in über 80 Prozent der Krankenhäuser bemerkbar: Sie litten bereits aktuell unter dem Umstand nicht genügend gut qualifizierte Fachkräfte im medizinischen Bereich zu finden. Tendenz steigend. Die Studie rät, die Berufe in Kliniken, Praxen und Pflegestellen wieder attraktiver zu machen. Hoher bürokratischer Aufwand und Überstunden belasteten zudem das Image der Branche schwer.
Die Entlastung könnten sogenannte „Patientenkoordinatoren“ vornehmen, die nicht nur administrative Tätigkeiten übernehmen, sondern sich auch um die gesamten Prozesse rund um die Patienten kümmern könnten. Dies reiche von der Patientenaufnahme über die Diagnostik und die Operationsplanung bis hin zur Patientenentlassung.
Auch neue Technologien würden eine immer wichtigere Rolle spielen – für eine bessere Versorgung der Patienten zu Hause sowie in Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen.
Daher geht die Studie davon aus, dass sich der Markt für Gesundheitswesen in den kommenden Jahren stark weiterentwickeln wird.