Special Olympics

Leuchtturm der Inklusion

Insgesamt 808 Athleten, rund 100 mehr als bei den vorangegangenen Spielen, traten bei den diesjährigen nationalen Winterspielen für Menschen mit geistiger Behinderung in Inzell gegeneinander an.

Messen konnten sich die Athleten in acht Sportarten. Die meisten Anmeldungen verzeichneten vorab die Sportarten Ski Langlauf und Ski Alpin, das kleinste Teilnehmerfeld gab es im Eiskunstlauf. Als neue Disziplin war Stocksport erstmals vertreten. Dazu kamen noch Eisschnelllauf, Snowboard, Floorball und Schneeschuhlaufen. Athleten aus zwölf Bundesländern reisten nach Inzell. Die größte Delegation stellte Bayern mit 360 Sportlern, es folgten Baden-Württemberg (115) und Nordrhein-West-falen (99). Berlin als kleinste Abordnung war mit drei Aktiven vertreten. Außerdem starteten 37 Teilnehmer der ausländischen Delegationen aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Das Ziel von Special Olympics ist, Menschen mit geistiger Behinderung durch den Sport zu mehr Anerkennung, zu mehr Selbstbewusstsein und letztlich zu mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu verhelfen. Neben den sportlichen Wettkämpfen zählt dazu auch das Gesundheitsprogramm Healthy Athletes. Menschen mit Behinderung sollen befähigt werden, selbstverantwortlich Gesundheitsrisiken zu erkennen und Methoden zu deren Vermeidung zu erlernen.

Geistig Behinderte tragen ein um 40 Prozent höheres Risiko für zusätzliche gesundheitliche Einschränkungen, etwa durch Übergewicht, mangelhafte Fitness, falsche Ernährung und Vitaminmangel sowie eingeschränkt behandelte Sehschwächen oder auch Hör- und Fußschäden. Außerdem gehören sie zur Hochrisikogruppe für Karies- und Zahnfleischerkrankungen. Verschiedene Studien zur Zahngesundheit von Menschen mit geistiger Behinderung weisen insbesondere auf die Notwendigkeit einer besseren Prävention hin. Deshalb bietet Special Olympics allen Athleten kostenlose und umfassende Kontrolluntersuchungen bei den Sportveranstaltungen an. Special Smiles Deutschland ist der Bereich zur Zahn- und Mundhygiene. Bei den diesjährigen Winterspielen spielte vor allem die Inklusion eine wichtige Rolle. In den „Unified Wettbewerben“ konnten sich Menschen mit und ohne Behinderung ganz im Sinne des inklusiven Veranstaltungsmottos „Gemeinsam stark“ im Wettkampf behaupten. „Nationale Spiele wie die Special Olympics Inzell 2015 sind Leuchttürme in unserer Arbeit. Sie zeigen, wie Inklusion funktionieren kann und strahlen aus in die Gesellschaft“, sagte Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland während der Eröffnungsfeier. „Die Winterspiele sollen Impulse dafür geben, dass das hier gelebte Miteinander im besten Sinne des Wortes alltäglich wird.“

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