Das Zahnmedizinische Myanmar-Projekt der Universität Witten/Herdecke

Klinkenputzen inklusive

Als der Zyklon „Nargis“ 2008 wütete, stand für Georg Kirchner und Constanze Sauer fest: Sie wollen etwas tun. Entschlossen reisten die Zahnmedizinstudenten nach Myanmar. Und kamen in ein Land, das, wie sie feststellten, auch wirklich dringend zahnmedizinische Hilfe benötigte. Zurück in Witten/Herdecke gründen sie mit Mathias Benedix und Felix Käpernick das Myanmar-Projekt. Ihr Ziel: die Arbeit der dortigen Zahnärzte materiell, finanziell und praktisch zu unterstützen.

Acht Jahre später: Kirchner und Sauer haben ein Kind, sind verheiratet und bereiten ihre Niederlassung vor. Benedix und seine Ehefrau sind – mit zwei Kindern – ebenfalls mitten in der Existenzgründung. Aber auch das Projekt ist erwachsen geworden: Die Myanmar Foundation mit Sitz in München ist von der Bundeszahnärztekammer offiziell als zahnärztliche Hilfsprojekt anerkannt.Mittlerweile erhielten Georg Kirchner, Dr. Mathias Benedix und Maximilian Voss für ihr Engagement im Projekt den Apollonia-Preis. Mindestens einmal pro Jahr – in der Regel im vorlesungsfreien September – reisen vier Zahnmedizinstudenten in das Land – in ihren Koffern kiloweise Zahnbürsten –, um dort an festen Schulen, Klöstern und Waisenhäusern den Kindern zu zeigen, wie man sich die Zähne putzt und auf seine Mundgesundheit achtet. Das Geld für Flug, Aufenthalt und Material müssen sie selbst einwerben. Und auch die Organisation obliegt dem jeweiligen Team. Ein halbes Jahr dauert in der Regel diese Vorbereitung – Klinkenputzen inklusive. Dann unterrichten sie in Myanmar das kleine Einmaleins der Prävention, extrahieren unter Anleitung burmesischer Zahnärzte Zähne und stellen Totalprothesen her. Zwei mobile Einheiten gibt es: eine vor Ort, eine wird parallel überholt.

Die Denke ist entscheidend

„Die Uni hat uns sofort unterstützt, bei der Industrie mussten wir ganz schön hart- näckig sein“, erinnert sich Benedix an die Anfänge. „Heute ist es ein tolles Gefühl, wenn uns die Studenten berichten, dass die Kinder kariesfrei sind!“ Altruismus spielt für Schirmherr Prof. Stefan Zimmer bei der Ausübung des Zahnarztberufs eine entscheidende Rolle: „In Myanmar können unsere Studierenden diese Haltung zum Beruf unmittelbar erfahren.“

Im September 2015 reisten Maximilian Voss, Marie-Christine Steegmann, Svenja Kirsch und Shahir Abawi als 7. studentisches Team des zahnmedizinischen Myanmarprojekts durch Myanmar. In unserem Blog berichteten sie von ihren Erlebnissen.

Artikel nicht gefunden id_extern: typo3-import-article-149

<interactive-element xmlns:ns3="http://www.w3.org/1999/xlink" ns3:href="censhare:///service/assets/asset/id/" ns3:role="censhare:///service/masterdata/asset_rel_typedef;key=actual."/>

Melden Sie sich hier zum zm-Newsletter des Magazins an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Heft-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm Online-Newsletter und zm starter-Newsletter.