Studentin erfindet künstliche Plaque
Ann-Kathrin Flad, Zahnmedizinstudentin aus Witten-Herdecke, hat einen naturidentischen Zahnbelag entwickelt, mit dem man die Putzeffizienz von Zahnbürsten testen kann. Die neue Formel stellte sie auf der IADR-Jahrestagung in Seoul vor und demonstrierte dort auch direkt an dem KaVo-Modell die Putzversuche und ihre Auswertung mithilfe der Automatisierten Plaque Planimetrie. „Diese Ergebnisse sind für die Entwicklung von Zahnbürsten und anderen Geräten wichtig, denn schließlich muss man ja an irgendwas testen, ob sie funktionieren“, erklärt sie ihren Forschungsgegenstand, der sie jetzt seit drei Jahren beschäftigt. „Bisher musste man Probanden finden, die sich tagelang nicht die Zähne putzen durften. Mit meiner neuen Formel für künstlichen Belag kann man darauf nun verzichten, weil er genauso auf den Zähnen haftet, wie natürliche Zahnplaque, leicht angefärbt werden kann und im Test mit Handzahnbürsten, elektrischen Zahnbürsten und weiteren Hilfsmitteln für die Mundhygiene messbar entfernt werden kann.“
Flad arbeitet neben dem Studium am ORMED Institute for Oral Medicine an der Universität Witten/Herdecke (UW/H), einer typischen wissenschaftlichen Ausgründung aus der Universität. Sie beschäftigt sich dort mit der Entwicklung und Testung von Mundhygienemitteln und zahnärztlichen Instrumenten sowie mit der Optimierung operationsmikroskopischer minimalinvasiver Therapiekonzepte.