Wissenschaftspreise für herausragende Leistungen in der Zahnmedizin
Millerpreis
Nicht jedes Jahr wird die renommierteste Auszeichnung, die die DGZMK zu vergeben hat, verliehen.In diesem Jahr jedoch wurde der Deutsche Millerpreis wieder verliehen, und zwar an die Heidelberger Privatdozentin Dr. Amelie Bäumer für ihre Arbeit „Langzeitergebnisse bei aggressiver Parodontitis“.Die Implantologin und Parodontologin hatte Patienten, die an einer aggressiven Parodontitis erkrankt waren, therapiert und über zehn Jahre begleitet.
Bäumer konnte in ihrer Arbeit zeigen, dass die aggressive Parodontitis bei umfangreicher Behandlung nicht zwangsweise zum Zahnverlust führen muss: Mit einer Zahnverlustrate von 0,13 Zähnen/Patient/Jahr und einer 10-Jahres-Überlebensrate von 94,8 Prozent tritt laut Untersuchung Zahnverlust insgesamt selten bei Patienten mit aggressiver Parodontitis auf und unterscheidet sich nicht von Zahnverlusten bei Patienten mit ChP. Mehr als 50 Prozent der Probanden erlitten keinen Zahnverlust und nur wenige verloren mehr als drei Zähne. Zahnverlust tritt laut der Untersuchung vor allem bei sogenannten Hochrisikopatienten auf. Faktoren dafür sind niedriger Ausbildungsstand, Alter und Abwesenheit des IL-1-Polymorphismus.
Der mit 10.000 Euro dotierte Millerpreis gilt als die höchste Auszeichnung der deutschen zahnmedizinischen Wissenschaft.
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Dental Education Award
Den mit 7.000 Euro dotierten 1. Preis des Dental Education Award der Kurt-Kaltenbach-Stiftung sicherten sich in diesem Jahr Dr. Seven-Olav Pabel, Prof. Annette Wiegand und Xenia Schulz aus dem Universitätsklinikum Heidelberg, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik mit ihrer Arbeit „Auswirkungen des differenziellen Lehr- und Lernansatzes auf den Prüfungserfolg im Phantomkurs der Zahnerhaltungskunde“. Sie hatten für die Studenten in dem Kurs Bedingungen geschaffen, die das manuelle Arbeiten in der Bewegung erschwert. So banden Sie zum Beispiel Hände der Behandler fest oder ließen sie mit Handschuhen arbeiten. Ziel diesesProcedere war, eine manuelle Ritualisierung zu schaffen, die anschließend im normalen Arbeitsalltag die einzelnen Bewegungsabläufe vereinfacht und so schneller ins Unterbewusstsein verlagert.
Der zweite Preis in diesem Wettbewerb der Lehrforschenden war mit 4.000 Euro dotiert. Er ging an Dr. Antonio Ciardo, PD Dr. Susanne Gerhadt-Szép, Prof. Dr. Stefan Rüttermann und Dr. Andreas Möltner mit ihrer Analyse über die „Studentische Selbsteinschätzung eigener Kompetenzen im Phantomkurs der Zahnerhaltungskunde“.
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Dental Ethics Preis
Dr. Bernd Oppermann (Hildesheim) hat den 1. Dental Ethics Preis für seine Arbeit „Informed Consent in der Zahnheilkunde“ erhalten. Prof. Dominik Groß (RWTH Aachen University) überreichte als Vorsitzender des AK Ethik der DGZMK die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung.
Der Begriff „Informed Consent“ beschreibt im Zusammenhang mit einer medizinischen Behandlung die von Information und Aufklärung getragene Einwilligung des Patienten in Eingriffe und andere medizinische Maßnahmen. Aufgrund des Persönlichkeits- und Selbstbestimmungsrechts dürfen nur solche Behandlungen durchgeführt werden, denen der Patient zugestimmt hat. Behandlungen, die ohne seine wirksame Einwilligung erfolgt sind, können zu Ersatzansprüchen gegen den Behandelnden führen.
###more### ###title### Dentsply-Sirona-Förderpreis ###title### ###more###
Dentsply-Sirona-Förderpreis
Für den 30. Dentsply-Sirona-Förderpreis, der unter der Schirmherrschaft von DGZMK und BZÄK steht, hatten sich insgesamt 19 Teilnehmer beworben. Eine sechsköpfige Jury um Prof. Dr. Bernd Wöstmann wählte jeweils zwei Gewinner für den ersten und zweiten Platz aus: In der Kategorie „Klinische Verfahren und Behandlungsmethoden“ wurde Malte Kusch (Uniklinikum Marburg/ Tutor Prof. Dr. Gente), ausgezeichnet für die Arbeit „Reduktion der Spannungsentwicklung von Kompositfüllungen durch neue Methoden der Steuerung der Lichtpolymerisation“. Im Bereich „Grundlagenforschung und Naturwissenschaften“ ging der Preis an Martin Heimann (Charité Berlin/Tutor Dr. Hannak) für die Arbeit „Festigkeitssteigerung im Verbund ZrO2-Gerüst und Verblendkeramik durch Einsatz eines neuentwickelten Bonders“. Sie dürfen sich jeweils über einen 1.500-Euro-Scheck sowie eine Reise zur ADA-Jahrestagung im kommenden Jahr in den USA zusammen mit ihrem Tutor freuen.
Der zweite Preis ist mit 500 Euro honoriert und ging an Ivan Meier (Universität Bern/klinische Forschung/Tutor Prof. Dr. Eick) sowie an Florian Gethöffer (Uniklinikum Dresden/Grundlagenforschung/Tutor Prof. Dr. Hoffmann).
###more### ###title### DZZ-Jahresbestpreis ###title### ###more###
DZZ-Jahresbestpreis
Den DZZ-Jahresbestpreis sowie das Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro erhielt in diesem Jahr Dr. Birgit Marré von der Technischen Universität Dresden aus der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, für ihre in der DZZ publizierte Arbeit „Randomisierte Studie zur verkürzten Zahnreihe: Zahnverlust nach acht Jahren“.
Beteiligt an diesem multizentrischen Projekt waren Dr. Wolfgang Hannak aus Berlin, Prof. Dr. Matthias Kern, Kiel, PD Dr. Torsten Mundt aus Greifswald, Prof. Dr. Dr. Wolfgang Gernet, München, Prof. Dr. Bernd Wöstmann (Gießen), Prof. Dr. Helmut Stark, Bonn, Dr. Jan Huppertz, Würzburg, Sinsa Hartmann, Mainz, PD Dr. Florentine Jahn, Jena, Prof. Dr. Jörg Rudolf Strub aus Freiburg, Prof. Dr. Peter Pospiech, damals Würzburg, Dr. Julian Brückner aus Leipzig, Prof. Dr. Stefan Wolfart, Aachen, Dr. Eckard Busche, Witten-Herdecke, Prof. Dr. Ralph G. Luthardt, Ulm, Prof. Dr. Guido Heydecke, Hamburg sowie Prof. Dr. Michael Walter aus Dresden.
###more### ###title### International Poster Journal Preise ###title### ###more###
International Poster Journal Preise
Der mit 1.000 Euro ausgeschriebene IPJ-Preis (International Poster Journal Preis) ging an Talal Mohammad Alzahrani, Dr. Tamara Gschwandtner, Sebastian Spintzyk, Christine Schille und Prof. Dr. Jürgen Geis-Gerstorfer von der Universität Tübingen.
Sie wurden ausgezeichnet für das Poster „Influence of veneering thickness on biaxial bond strength of titanium and zirconia veneered with Triceram®“, das im Int Poster J Dent Oral Med 2015 Poster 905 veröffentlicht wurde.Weitere Gewinner waren Dr. Jonas Lorenz, Alica Kubesch, Dr. Mike Barbeck MSc., Dr. Dr. Dr. Robert A. Sader MD, DDS und PhD, Dr. Dr. Shahram Ghanaati MD, DDS (Goethe Universität Frankfurt).
Sie wurden geehrt für ihr Poster „Synthetic bone substitute material compared to xenogeneic material for bone tissue regeneration: histological, histomorphometrical and clinical results (two years follow-up) from a split- mouth study in humans“, das in Int Poster J Dent Oral Med 2015 Poster 854 publiziert wurde.