Kinder, Geld und eine super Praxis – das wollen Zahnärzte!
Neben der Familie ist unser Lebensstil geprägt durch unser Eigentum, unsere unternehmerische Tätigkeit, die Vermögensbildung, unsere Karriere und den Umgang mit technischen Innovationen. Für uns Zahnärzte ist die Vereinbarkeit der Pole Familie und Beruf offenbar stärker ein Thema: Kinder kriegen und Familiengründung spielen für uns eine ebenso große Rolle wie die Niederlassung, wichtige Anschaffungen und Investitionen. Das Angestelltenverhältnis streben wir im Vergleich zu Ärzten und Apothekern weniger an.
Mehr Zeit für die Patienten – das steht bei uns Zahnärzten ganz oben auf der Wunschliste. Und darin unterscheiden wir uns nicht von Apothekern und Ärzten. Ein größeres Einkommen und mehr Austausch mit Kollegen haben bei uns dagegen eine höhere Priorität. Insgesamt 42 Prozent der Kollegen wünschen sich mehr Patienten – gegenüber 33 Prozent bei den anderen Heilberuflern. Der zunehmenden Digitalisierung gegenüber zeigen wir uns offenbar aufgeschlossener als Ärzte und Apotheker.
In die großen Metropolen zieht es die wenigsten Zahnärzte. Zwei Drittel (66 Prozent) möchten in Städten leben, die nicht mehr als 100.000 Einwohner haben, 63 Prozent auch gerne dort arbeiten. Aber auch Ärzte und Apotheker haben es zu Hause (65 Prozent) und auf der Arbeit (59 Prozent) lieber ruhig. Die meisten Apotheker und Ärzte halten – im Unterschied zu Zahnärzten – den bürokratischen Aufwand und die staatlichen Regeln im Gesundheitswesen nicht für die größten Herausforderungen im Gesundheitswesen. Die Budgetierung beziehungsweise die staatliche Reglementierung sowie den durch das Internet selbstinformierten Patienten finden wir ebenfalls unproblematischer.
Die Vernetzung der ambulanten und der stationären Versorgung ist für uns indes ein großes Thema. Insgesamt 57 Prozent der Ärzte und Apotheker würden ihren Beruf voll und ganz weiterempfehlen, bei den befragten Zahnärzten täte dies nur die Hälfte. Trotz des allseitigen Wunsches nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf arbeiten nur 20 Prozent von uns in Teilzeit. Bei den Zahnärzten sind es noch viel weniger (13 Prozent).
Bei uns Ärzten und Apothekern spielen neben der Einzelpraxis (44 Prozent) und der Gemeinschaftspraxis beziehungsweise der BAG (22 Prozent) auch Kliniken (21 Prozent) als Arbeitgeber eine große Rolle. Dagegen ist die Einzelpraxis bei den Zahnärzten nach wie vor das Arbeitsmodell Nummer eins – 60 Prozent der befragten Zahnärzte sind ihr eigener Chef. Dahinter folgt die Tätigkeit in einer Gemeinschaftspraxis/Berufsausübungsgemeinschaft.
Das Familienleben hat für uns Ärzte und Apotheker weniger Gewicht als für Zahnärzte. Weniger wichtig sind uns auch die finanzielle Sicherheit, als Unternehmer tätig zu sein, und der Wille, Menschen zu helfen. Mit unserer beruflichen Situation sind wir der Studie zufolge zufriedenener als die Zahnärzte.