Diese Taten machen die Welt besser
Am Anfang der Reise stand die Übergabe des Konvikts des Heiligen Aloisius in Satu Mare. Das Konvikt ist ein römisch-katholisches Internat, das zurzeit von rund 600 Schülern verschiedener Nationalitäten und Konfessionen besucht wird. Es ist auch ein Berufsbildungszentrum für Gastronomie und Elektrotechnik. Im vergangenen Jahr hatte sich das HDZ dazu entschlossen, die Diözese bei den dringend notwendigen Renovierungsmaßnahmen zu unterstützen. Der schlechte Zustand des Inventars und der Isolierungen sowie die mangelhafte Ausrüstung der Küche und Kantine beeinträchtigten die Attraktivität der Bildungseinrichtung. Am 19. Oktober wurde das Gebäude „im neuen Look“ feierlich eingeweiht. Jetzt können Schüler und Lehrer wieder in einer angenehmen Umgebung lernen.
Eine Heizung für das Haus des Lächelns
Ein ähnlich positives Bild ergab sich auch bei einem Besuch im „Haus des Lächelns“ in Micula nahe Satu Mare. Dort kommt die Hilfe des HDZ geistig behinderten Menschen zugute. In Kooperation mit der internationalen Arche-Bewegung gründete die Diözese hier den Verein „Noe Partium“. Sein Sitz: ein sanierungsbedürftiger, ehemaliger Kindergarten. „Das Gebäude ist mit viel Eigenmitteln und ehrenamtlichen Helfern in den letzten Monaten renoviert worden“, erzählt Winter. Nur die Heizung hat noch gefehlt, damit das Haus auch im Winter genutzt werden kann. Diese finanzierte das HDZ. Zurzeit sind 15 behinderte Kinder in der Einrichtung untergebracht und werden von vier Fachkräften betreut. „Wir konnten uns davon überzeugen, wie gut es den Kindern geht“, berichtet Winter zufrieden. „Und die mitgebrachten HDZ-Fußbälle und Zahnbürsten kamen natürlich sehr gut an.“
Die Reise ging weiter zu dem Integrationszentrum „Stella Maris“ in Carei, das sich um die Integration von Roma-Kindern kümmert – und seit fast zehn Jahren vom HDZ unterstützt wird. Derzeit ist die Sanierung des nicht bespielbaren Fußballplatzes mit HDZ-Mitteln geplant. „Es ist immer wieder schön zu sehen, was für ein Erfolgsprojekt das Zentrum geworden ist und welche sozialen und bildungsmäßigen Fortschritte die Kinder machen“, berichtet Winter. Einige Studenten der Alba Julia Universität (RO) haben diese Fortschritte sogar in ihren Diplomarbeiten dokumentiert.
Nach dem Besuch von Stella Maris führte die Fahrt des HDZ ins 280 Kilometer entfernte Waisenhaus „Noemi Winter“ in Târgu Mures zu Franziskanerpater Bako Bela. Das Noemi-Winter-Haus wurde 2010 aus HDZ-Mitteln als Jugendtreffpunkt und Ort für medizinische und psychologische Betreuung für Roma-Kinder errichtet. In drei weiteren Gebäuden werden 40 Waisenkinder verschiedenen Alters von Pater Bako und drei ehrenamtlichen Helfern betreut.
Der Fußballplatz muss wieder bespielbar werden
Den Abschluss der Inspektionsreise bildete der Besuch beim Malteser-Integrationszentrum Domus Lazarus in Satu Mare, das vom HDZ vor drei Jahren für die Versorgung von rund 60 Roma-Kindern umgebaut und modernisiert wurde. Die Räume werden ausschließlich zum Lernunterricht und zur Freizeitbeschäftigung der Kinder unter Aufsicht genutzt. Auch hier konnte sich das HDZ vom langfristigen Erfolg des Projekts überzeugen.
Ein besonderes Anliegen war es Winter, das Sozialzentrum in Botiz zu besuchen. „Das Zentrum hat sich zur Aufgabe gemacht, alte Menschen zu pflegen, für die der rumänische Staat bis heute kaum Betreuungsmöglichkeiten anbietet“, erläutert Winter. Das Sozialzentrum Botiz wurde 2013 vom HDZ renoviert und wird derzeit von Pater Tiberius Schupler geleitet. Das Konzept zielt darauf ab, direkte Einweisungen von alten Menschen in Pflegeinstitutionen zu verhindern, damit sie noch möglichst lang in ihrer gewohnten Umgebung leben können. Hierfür bietet das Sozialzentrum diverse ambulante Pflegeleistungen an. Dazu zählen medizinische Hilfeleistungen ebenso wie der Verleih von Pflegemitteln, Hilfe im Haushalt sowie materielle Unterstützung wie etwa für Kleidung und Lebensmittel.
Yvonne Schubert25845 Nordstrand
36 Projekte hat das HDZ 2018 unterstützt
Die Aktivitäten des HDZ in Rumänien stehen stellvertretend für die insgesamt 36 Projekte auf der Welt, die von den Spenden profitierten.
So engagiert sich das HDZ nach wie vor im Kampf gegen Lepra, die noch immer in Teilen Südostasiens, Afrikas und Südamerikas grassiert. Rund 52.000 Euro flossen dieses Jahr bereits in Lepra-Hilfsprojekte. 23.760 Euro kamen der Prävention und Rehabilitation von Leprapatienten in den Provinzen Guangdong und Jiang in China zugute.
In (zahn-)medizinische Projekte investierte das HDZ in den vergangenen Monaten rund 89.000 Euro, unter anderem für Zahnstationen in Togo und auf Madagaskar sowie für den Kauf eines gebrauchten Röntgengeräts für Tansania. In Argentinien wurde das Zahnprophylaxe-Programm „Oral Health Care“ im sechsten Jahr mit 10.000 Euro gefördert und für die zahnmedizinische Obdachlosenhilfe in Osnabrück wurden 4.000 Euro gespendet.
10.000 Euro wurden für die Cleft-Kinder-Hilfe bereitgestellt, so dass noch mehr Kinder mit Mund-Kiefer-Gaumenspalten in Bolivien operiert werden konnten.
Gelder standen auch für Soforthilfemaßnahmen zur Verfügung, die die Not der Menschen nach Naturkatastrophen, etwa in Indonesien (15.000 Euro), zumindest ein wenig lindern konnten.
„Dienen – Weitergeben – Verändern“
„Dienen – Weitergeben – Verändern“: Mit diesen Zielen ist das HDZ seit über 30 Jahren weltweit erfolgreich tätig. Hinter (zahn-)medizinischen Zuwendungen stehen Hilfen für Bildungsprojekte an zweiter Stelle der HDZ-Maßnahmen. Alleine dafür hat das HDZ 2018 von Januar bis Oktober 217.059 Euro an Spendengeldern verwendet.
Den vom HDZ zum 31. Dezember fertiggestellten Jahresbericht, in dem sämtliche Projekte verzeichnet sind, können Sie unter www.stiftung-hdz.de einsehen.
Spenden für die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte:IBAN: DE28300606010004444000BIC: DAAEDEDDXXX