Licht am Ende des Fahrstuhlschachts
Mit den 4.000 Euro aus Magdeburg habe er nicht gerechnet, sagt Haesler, Museumsgründer und im Hauptberuf Zahntechnikermeister. In der Tat gibt es nach wie vor erheblichen Finanzbedarf, auch wenn sich nach einem Hilferuf und einer angekündigten Teilschließung Ende 2018 wegen des defekten Dachs, daraus resultierenden Wasserschäden und einer fehlenden Heizung die Lage etwas entspannt habe. Die gespendeten 30.000 Euro werden dringend benötigt.
Das größte Problem: das Dach des Fahrstuhlschachts. Der Fahrstuhl selbst sei schon vor vielen Jahren mit großem Aufwand ausgebaut worden, es existiere deshalb nur noch der über 15 Meter hohe Schacht mit einem eigenen – schadhaften – Dach. Durch die verdunstende Feuchtigkeit werde das Raumklima zudem negativ beeinflusst; die Spende aus dem benachbarten Sachsen-Anhalt ermögliche nun die Reparatur. „Ein dichtes Dach wird das Hausklima verbessern, erst damit wird eine grundlegende Renovierung sinnvoll“, erläutert Haesler.
Von den 30.000 Euro legt Haesler 20.000 zurück für die Noteindeckung des Daches (das könnte der Eigenanteil sein bei einer möglichst bald genehmigten Fördersumme von 100.000 Euro), 3.000 sind für Beleuchtung und Elektrik, 5.000 für zwei Hauptgasanschlüsse. Das Museumsdach wurde durch den letzten Sturm weiter zerstört. „Der Sturm hat den Schiefer vom Wasserturm auf unser Dach geschleudert, wie bei einer Guillotine“, so Haeslers Eindruck. Auch der Wasserturm neben der Bibliothek, die inzwischen circa 250.000 Positionen, aus bisher 221 Bibliotheken in den Bereichen Fachliteratur, Nachschlagewerke, Zeitschriften, Kataloge, Dissertationen und historische Themen enthält, wurde durch den Sturm stark beschädigt. „Für diese Gebäude haben wir keine Versicherung, die können wir uns noch nicht leisten“, beschreibt Haesler die Lage. Dank der weiter fließenden Spenden ist aber Licht am Ende des Tunnels zu sehen.