Berufspolitische Fortbildung der bayerischen Zahnärzte

Insiderwissen über Selbstverwaltung

Die Bayerische Landeszahnärztekammer und die KZV Bayerns haben ihre Fortbildungsreihe zur Berufspolitik neu konzipiert. Neben Fortbildungspunkten gibt es vor allem eins: Insiderwissen und Rüstzeug für ein berufspolitisches Engagement.

Ab 2020 präsentiert sich die bisher schon existierende Kursreihe von BLZK und KZVB in neuem Gewand. In drei Terminen werden Grundlagen der Standespolitik und der zahnärztlichen Selbstverwaltung vermittelt.

Bayern hat einen Nerv getroffen

Dr. Rüdiger Schott, BLZK-Vizepräsident und Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der KZVB, zu den Hintergründen des Konzepts: „Aus unserer im Jahr 2016 vom Institut der Freien Berufe in Nürnberg veröffentlichten Studie zum ehrenamtlichen Engagement in der zahnärztlichen Selbstverwaltung wissen wir, dass der Anteil derer, die sich ehrenamtlich in Gewerkschaften und Berufsverbänden engagieren, gering ist. Wir müssen daher auf interessierte Kolleginnen und Kollegen zugehen und ihnen Angebote machen.“ Schott weiter: „Gespräche mit den Absolventen des letzten Kurses haben dazu geführt, einen komplett neuen Ansatz zu wählen: mehr Kenntnisse über das Gesundheitssystem , mehr Insiderwissen über die Arbeitsweise der zahnärztlichen Institutionen und die handelnden Köpfe. Beides setzen wir mit dem neuen Kurs um.“

Auch BLZK-Hauptgeschäftsführer Sven Tschoepe ist von der neuen Kursreihe überzeugt: „Offensichtlich haben wir mit dem Angebot einen Nerv bei standespolitisch interessierten Zahnärztinnen und Zahnärzten getroffen“, betont er gegenüber den zm. „In den wenigen Wochen nach Veröffentlichung des Kurses sind bereits 15 Anmeldungen eingegangen. Ich bin mir sicher, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vieles mitnehmen können, das ihnen im eigenen Praxisalltag hilft. Sehr wichtig ist zudem die Vernetzung und der Austausch untereinander. Auch hierfür möchten wir eine Plattform schaffen.“

2018 hatte es bei der AS Akademie in Berlin gehäuft Nachfragen nach einzelnen Themenblöcken aus dem Akademie-Curriculum gegeben. Eine davon kam auch von BLZK und KZVB. Die Konsequenz: Folgende Kurse wurden jetzt – zunächst als eigenständige Tagesseminare (AS Kompakt)– zusätzlich zum regulären Curriculum, konzipiert: 1. Gesundheitspolitik, Institutionen und Stakeholder im deutschen Gesundheitswesen, 2. Evidenzbasierte Medizin, Nutzenbewertungsverfahren und Gesundheitsökonomie, 3. Versammlungsleitung & Sitzungsmanagement / Rhetoriktraining & mediale Präsentation, 4. Öffentlichkeitsarbeit im zahnärztlichen Bereich. Die Tagesseminare werden in der Geschäftsstelle der BZÄK in Berlin stattfinden. Bei Bedarf kann jeder Themenblock auf zwei Tage ausgeweitet werden.

Themen Block 1 in Kooperation mit der AS-Akademie: Das System der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, ein Besuch im Bundestag und ein Gespräch mit einem Bundestagsabgeordneten.

Block 2 in München widmet sich der Arbeit der Körperschaften: Kammerseitig stehen Interessensvertretung, Praxisführung, GOZ, Gutachterwesen, Schlichtung, Patientenberatung und die Leistungen der Kammer für Zahnärzte und Patienten auf der Agenda. KZVB-seitig geht es um Vertragsverhandlungen, HVM, Wirtschaftlichkeits- und Qualitätsprüfung und Bedarfsplanung. Zudem erfolgt ein Blick in die Aufgaben des Zentrums für Existenzgründer und Praxisberatung (ZEP) und der Europäische Akademie für zahnärztliche Fort- und Weiterbildung der Bayerischen Landeszahnärztekammer (eafz).

Block 3 in Volkach hat praktische Trainings zur Kommunikation und Zukunftsthemen im Gesundheitswesen im Fokus.

Mehr zur bayerischen Kursreihe Berufspolitische Bildung unter: https://www.blzk.de/blzk/site.nsf/id/pa_berufspolitische_bildung.html

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