Gründen in Corona-Zeiten – Teil 4

Einen Schritt näher zum hanseatischen Flair

Dass bei der Praxisgründung nicht alles nach Plan läuft, erfährt Praxisgründer Philipp Tavrovski (30) seit rund einem Jahr fast jeden Tag. Aber Däumchen drehen ist nicht sein Ding. Auch von der Pandemie will er sich nicht aufhalten lassen. Eigentlich kann der Praxisausbau jetzt endlich beginnen. Nur eine entscheidende Sache fehlt noch: die Finanzierungszusage der Bank.

Tavrovski hat daher mit seinem Steuerberater und seinen Gründungsberatern einen umfangreichen Businessplan erstellt. Der Entwurf half ihm auch, sich noch einmal seine Vision und sein Konzept vor Augen zu führen.

Die anfängliche Angst vor den großen Zahlen hat Tavrovski recht schnell verloren. So richtig greifbar wurde die Größenordnung allerdings erst mit der Fertigstellung der Aufstellungen und Kalkulationen. Doch dadurch fühlt er sich schließlich gut gerüstet für die Gespräche mit der Bank. Zudem wird er die Planzahlen nach der Gründungsphase für die aktive Praxissteuerung nutzen können.

Keine Angst mehr vor den großen Zahlen

Um eine Praxisgründung zu finanzieren gibt es bekanntlich viele Wege. Daher empfiehlt es sich, die verschiedenen Finanzierungsmodelle gemeinsam zu besprechen und individuell auf den Gründer abzustimmen. Neben Darlehensdauer und Tilgung geht es auch um den Umgang mit unvorhersehbaren Ereignissen. Tavrovski stellt sich dabei ganz bewusst Worst-Case-Szenarien vor: Was passiert im Fall einer Krankheit oder in Ausnahmesituationen wie der aktuellen Pandemie? Was passiert, wenn die Anlaufphase doch länger dauert als geplant? 

Mit einem individuellen Finanzierungkonzept und dem Businessplan führt er anschließend die Verhandlungsgespräche mit den Banken. Und hat Erfolg. Mit der Finanzierungszusage fällt dem Gründer ein großer Stein vom Herzen. Das Fundament für die Selbstverwirklichung steht. In den nächsten Wochen wird der Bau seiner Praxis beginnen. Gemeinsam mit dem Architekten nimmt das Projekt endlich auch physisch Gestalt an. 

Hauptsache, der Eindruck ist echt

Mit dem Mietvertrag in der Tasche und der Finanzierung im Rücken findet auch auf weiteren Ebenen ein Fortschritt statt. Zusammen mit einer Agentur entwickelt Tavrovski ein Konzept für das Praxismarketing. „Mundreich“ wird Tavrovski seine Praxis nennen. Logo und Corporate Design sind bereits entwickelt. Die strategische Markenpositionierung samt der Kommunikationskanäle hat das Gründungsteam auch schon festgelegt. Ein realitätsgetreues und vor allem authentisches Auftreten mit hanseatischem Bezug ist Tavrovski dabei besonders wichtig. Die Kollegen, die ihm später die Patienten zuweisen, sollen einen absolut echten Eindruck von ihm und der Praxis bekommen. 

Gerade ist er auf Social Media online gegangen. Auf Facebook und Instagram informiert er Patienten, potenzielles Personal, mögliche Zuweiser und interessierte Beobachter.

Mehr auf zm-online

Die drei vorangegangenen Teile von „Gründen in Corona-Zeiten“ mit Praxisgründer Philipp Tavrovski finden Sie separat in der zm 17/2020, S. 89, in der zm 22/2020, S. 84, und in der zm 6/2021, S. 79.

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