Lepra-Hilfe in China und Indien
Die „Aussätzigen“ fristen meist ein trauriges Dasein in Lepra-Dörfern oder kämpfen sich als Bettler auf der Straße durch. 2020 flossen rund 53.400 Euro an Spendengeldern in die Lepra-Hilfsprojekte des HDZ in China und Indien.
Allein in der chinesischen Provinz Guangdong betreuen HDZ-Partner mehrere tausend Leprakranke in 44 Dörfern. Die Maßnahmen umfassen die Medikamententherapie und die Wundbehandlung ebenso wie Amputationen und Augenoperationen in kooperierenden Kliniken. Mithilfe des HDZ konnte zudem eine Werkstatt zur Herstellung von Spezialschuhen und Prothesen aufgebaut werden. Durch die Coronavirus-Pandemie wird die Arbeit der Ordensbrüder jedoch seit Monaten erschwert, dennoch versuchen sie den Lepra-Kranken weiterhin zu helfen. Vor Weihnachten gelang es, 35 Dörfer zu besuchen, um den Betroffenen medizinische Hilfe zukommen zu lassen und seelischen Beistand zu leisten.
Ein Klinikbett kostet 5,50 Euro pro Tag
Auch in Indien kämpfen die Mitarbeiter vom Bombay Leprosy Project (BLP) und das Team der Klinik von Dr. Rémy Rousselot gegen die Ausbreitung des „Mycobacterium leprae“. Eine der vielfältigen Maßnahmen ist die Früherkennung von Lepra in der Region Mumbai. Freiwillige (meist ehemalige Lepröse) helfen, Neuerkrankungen aufspüren, damit die Infizierten dann schnell eine „Multi Drug Therapy“ beginnen und geheilt werden können.
In der Lepraklinik von Dr. Rousselot im ostindischen Bhubaneshwar werden jährlich rund 550 Operationen inklusive Amputationen durchgeführt. Zu den stationären Patienten kommen hunderte ambulanter Lepra-^Patienten aus der Region. Ein Bett im Hospital kostet 5,50 Euro pro Tag. Mittellose Patienten werden kostenlos behandelt. Ohne die Klinik wären viele der Schicksale besiegelt, und ohne das HDZ könnte die Klinik ihre laufenden Kosten nicht decken.
Yvonne Schubert
Freie Journalistin
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