Zeit der Veränderung
Ein mehr als ereignisreiches Jahr neigt sich langsam dem Ende entgegen. Leider waren die meisten Ereignisse negativer Natur. Während Corona derzeit offenbar an Kraft verliert, war dieses Jahr vor allem durch den noch immer andauernden Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine überschattet. Die Folgen sind verheerend – auch hierzulande.
Auch in der zahnmedizinischen Versorgung dürfte das Jahr 2022 als eher düsteres Jahr in die Geschichtsbücher eingehen. Die Konsequenzen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes, über das wir wiederholt berichtet haben, sind noch nicht vollständig absehbar und werden sich erst im nächsten Jahr zeigen. Und schlimmer noch: Politik und gesundheitliche Versorgung entfernen sich immer mehr voneinander. Dabei sollte in diesen schwierigen Zeiten eigentlich zusammenstehen angesagt sein.
In der Titelgeschichte dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit den gravierenden Folgen der Corona-Pandemie auf die (Mund-)Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Sie waren von der Pandemie besonders betroffen – vor allem durch die Schließungen und die erheblichen Einschränkungen in Kindertagesstätten und Schulen. Neben den Folgen für die individuelle Gesundheit und Mundgesundheit sind – parallel dazu – auch die Auswirkungen auf die Präventionsstrukturen wie die Gruppenprophylaxe erheblich. Wir zeigen, welche Konsequenzen jetzt notwendig sind.
Dass eine COVID-Infektion Auswirkungen auf die unterschiedlichsten Bereiche des Körpers haben kann, ist inzwischen bekannt. Aufhorchen lassen allerdings erste Erkenntnisse, die einen Zusammenhang zwischen der Infektion und vermehrten, bisher nicht erklärbaren Implantatverlusten erkennen lassen. Wir stellen die aktuellen Forschungsergebnisse vor.
Das Thema Fremdinvestoren ist in den vergangenen Monaten in der Medizin und Zahnmedizin immer drängender geworden. Versorgungsfremde Kapitalgesellschaften breiten sich immer weiter aus. Mit schwerwiegenden Folgen für die Versorgung. Wohin dies führen kann, zeigt der Blick auf die Tiermedizin. Dort treten Fremdinvestoren immer häufiger auch als Betreiber von tierärztlichen Praxen und Kliniken in Erscheinung. Und ein Ende ist nicht absehbar. Die Meinungen über diese Entwicklung gehen in der Tierärzteschaft deutlich auseinander.
Für die zm stehen derweil die Zeichen auf Veränderung. Diese Ausgabe ist die letzte, die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Ärzteverlag entstanden ist. Ab Januar werden die zm und unser Nachrichtenportal zm-online zusammen mit unserem neuen Verlagspartner, der MedTriX-Group, herausgegeben. Wir möchten uns an dieser Stelle zusammen mit unseren Herausgebern, der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung und der Bundeszahnärztekammer, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Deutschen Ärzteverlags ganz herzlich für die langjährige gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken. Über viele Jahre hinweg konnte die Marktführerschaft unter den Print-Titeln am Dentalmarkt behauptet werden. Mit dem Verlagswechsel wollen wir diesen erfolgreichen Weg weitergehen und zugleich neue Möglichkeiten der Fortentwicklung erschließen.
Für Sie, liebe Leserinnen und Leser, bedeutet der Wechsel, dass Sie die zm weiterhin in der gewohnten Qualität erhalten. Auch für unsere Anzeigenkunden ändert sich nichts. Am sichtbarsten wird der Wechsel zunächst bei unserem Portal zm-online.de, das sich ab Januar in einem ganz neuen Gewand zeigen wird. Ein Besuch unserer neuen Website lohnt sich auf jeden Fall.
Die zm-Redaktion wünscht Ihnen und Ihren Familien eine schöne Adventszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2023. Wir sehen uns mit der nächsten Ausgabe am 16. Januar wieder.
Bleiben Sie gesund!