„Die beste Job-Entscheidung meines Lebens“
Ja, einer der wichtigsten Beweggründe für die Entscheidung zur Praxisübernahme war für sie, eigenständig arbeiten zu können. Dabei geht es vor allem um die konsequente Umsetzung der eigenen Praxisphilosophie: ein von Vertrauen geprägtes Ärztin-Patienten-Verhältnis, nachhaltige Prophylaxe und hochwertige Behandlungskonzepte. Und natürlich will sie ihre eigene Chefin sein: „Ich möchte entscheiden können, wo ich arbeite, mit wem ich zusammenarbeite und wie ich arbeite – diese Selbstbestimmtheit ist für mich entscheidend!“ Das heißt für sie auch, ein eigenes Team zu leiten – ein Wunsch, den sie sich mit der Praxisübernahme erfüllen konnte.
Ausschlaggebend dafür, dass sie sich für die Übernahme der Zahnarztpraxis von Dr. Cordula Schmidt in Bad Homburg entschied, war auf jeden Fall die Lage in einem schönen Mehrfamilienhaus inklusive Atrium und Garten: „Es war Liebe auf den ersten Blick. Ich habe das Gebäude betreten und mich sofort wohlgefühlt – und das ist es auch, was ich mir für meine Patienten wünsche!“
Auch mit Schmidt habe die Chemie von Anfang an gestimmt. Da die Zahnärztinnen dieselben Schwerpunkte haben – Endodontie, Prothetik und Ästhetische Zahnheilkunde –, bleibt für die Patienten das Behandlungsspektrum gleich, selbst die Kooperationspartner konnten beibehalten werden.
Nachdem sich Wolf-Löblich und Schmidt einig waren, teilten sie noch am selben Tag den Mitarbeiterinnen den Wechsel mit, denn Wolf-Löblich wollte das eingespielte Team unbedingt übernehmen. „So hatte niemand Zeit, sich Sorgen zu machen. Die Frauen konnten mich gleich kennenlernen und wir haben uns intensiv ausgetauscht“, berichtet die Existenzgründerin. Dieses Vorgehen habe ihr ihre Beraterin ans Herz gelegt – ein sehr guter Tipp, wie sich herausstellte. Die Patienten informierte Schmidt im Anschluss per Brief über ihren baldigen Ruhestand, in dem Zug stellte sie auch Wolf-Löblich als ihre Nachfolgerin vor. Zudem wurde ein Zeitungsartikel in der Lokalpresse geschaltet.
Wenige Monate vor der Übernahme im Januar hatte Wolf-Löblich bereits begonnen, als angestellte Zahnärztin in der Praxis mitzuarbeiten und auf diese Weise nicht nur das Team, sondern auch ihre zukünftigen Patienten näher kennengelernt – und umgekehrt.
„Ich freue mich über jeden einzelnen Briefkopf!“
„Ohne professionelle Beratung, wäre die Praxisübernahme sicher nicht so reibungslos verlaufen, gerade auch im Marketing“, räumt die Zahnärztin ein. „Denn auf die Farbgebung und auf das clevere Logo aus meinen Initialen wäre ich selbst nie gekommen. Ich bin ganz offen an die Sache herangegangen und habe mich mitreißen lassen“, erzählt sie.
Mit der Entscheidung für die auffällige Kombination aus Nude und Coral ist sie auch nach einem halben Jahr noch happy: „Die Farben fallen auf und sehen auch im Innendesign toll aus!“ Neben der Praxiseinrichtung wurde die komplette Ausstattung von Briefpapier bis Anamnesebogen angepasst. „Ich freue mich immer noch über jeden einzelnen Briefkopf! Das Corporate Design passt einfach perfekt zu mir.“
Ganz neu ist die Praxis-Website www.lwl-zahnmedizin.de – Vorgängerin Schmidt hatte nie einen Online-Auftritt. Die neue Praxis sollte im ersten Schritt eine vorläufige Mini-Website bekommen und im zweiten Schritt eine vollumfängliche Seite, die alle Leistungen vorstellt und mit einer individuellen, nahbaren Bildsprache potenzielle Neupatienten überzeugt. „Von der Domain-Reservierung über das Design und die Programmierung der Website bis hin zur kreativen Fotoshooting-Begleitung hat die Agentur mir alles abgenommen. Ich konnte mich derweil auf andere To-dos konzentrieren und habe die spaßigen Seiten der Website-Gestaltung mitgenommen: Beim Praxis-Fotoshooting hatten mein Team und ich eine tolle Zeit.
“Die komplette Praxis-EDV hat Wolf-Löblich im Zuge der Übernahme ebenfalls ins 21. Jahrhundert katapultiert: „Wir haben uns gemeinsam durchgebissen und am Ende haben wir zusammen den Erfolg gefeiert.“ Das IT-Update als Teambuilding-Event!
„Ich bin niemandem mehr Rechenschaft schuldig!“
Ihre erste Bilanz nach einem halben Jahr in eigener Praxis: „Die Selbstständigkeit lohnt sich durch und durch. Klar – es bedeutet viel Arbeit und Schweiß, aber ich würde mich immer wieder für eine Praxisübernahme entscheiden. Ich konnte fast alle Patienten der Abgeberin von mir überzeugen und habe durch das Marketing schon viele Neupatienten dazugewonnen. Weil ich meine eigene Chefin bin, bin ich niemandem mehr Rechenschaft schuldig und kann Familie und Job nach meinen Bedürfnissen unter einen Hut bringen. Ich möchte alle jungen Zahnärztinnen unbedingt zu diesem Schritt ermutigen.“
Nun komme es darauf an, nicht in Alltagstrott zu verfallen. „Ich möchte mir unbedingt den Blick von außen bewahren und immer noch besser werden“, formuliert sie ihren Anspruch für die Zukunft. Dazu bleibe sie mit ihren Experten in Kontakt, denn ein regelmäßiges Praxis-Update ist aus ihrer Sicht für den langfristigen Erfolg unverzichtbar.