Existenzgründung im Winzergebiet

Eine Praxis wie ein Jahrgangswein

Nadja Alin Jung
Mit DentalGut hat sich Dr. Sven Tomalla seinen Lebenstraum von der eigenen Praxis erfüllt. Dabei war Perfektion
in Rekordzeit angesagt: Nur ein knappes Jahr nach dem Start des Projekts hat er mit seinem Team die Eröffnung
gefeiert.

Welchen Weg er einschlagen will, wusste Tomalla schon lange. In den vergangenen fünf Jahren, in denen er als angestellter Zahnarzt arbeitete, spielte er immer wieder mit dem Gedanken, in die Praxis einzusteigen, sie vielleicht sogar zu übernehmen. Am Ende wäre dieser Schritt aber mit zu vielen Zugeständnissen verbunden gewesen und er hätte zu viele seiner Vorstellungen aufgeben müssen, sagt er. Als sich dann die Option auf eine passende Immobilie ergab, griff Tomalla zu.

Ihm war klar: Wenn die Neugründung ein Erfolg werden soll, braucht er Unterstützung – von Familie und Freunden, aber eben auch von Experten. Kaum stand der Grundriss für die Praxis, fand er sich deshalb schon im Kick-off-Termin mit seiner Marketingagentur wieder.

„Sehr wichtig war für mich die Visualisierung meiner Ideen. Die Marketing-Experten machten für mich greifbar, was bis dato nur in meinem Kopf existiert hatte“, berichtet Tomalla. In Kooperation mit den Praxisarchitekten entstand zunächst das Farbkonzept. Clean und zeitlos sollte es sein. Das Ergebnis: Schwarz trifft auf warmes Grau und mattes Beige – ein Corporate Design, das sich durch das Mobiliar, die Praxisausstattung und die Online- wie Offline-Kommunikation zieht.

Gehobene Zahnmedizin für und aus der Heimat

Beim Naming und beim Logo ließ Tomalla einige Vorschläge ausarbeiten. Anfangs zog er sowohl einen Fantasie-Namen als auch ein Naming in Betracht, das sich an seinen Nachnamen anlehnt. Das Rennen machte schließlich DentalGut. Eine positive Konnotation war ihm wichtig – gute Zähne als Statement, aber auch Zahngesundheit als hohes Gut. Da die Region um Mainz von Winzern und Weingütern geprägt ist, „matcht“ das Naming perfekt – und erinnert durch den Zusatz „EST 2023“ im Logo an einen guten Jahrgangswein. „Die Corporate Identity spiegelt wider, was mir am allerwichtigsten ist: gehobene Zahnmedizin für die Heimat aus der Heimat“, sagt Tomalla.

Der nächste Schritt sollte DentalGut in die Öffentlichkeit rücken. „Die Website hat absolute Priorität, das war mir klar. Dankbar bin ich meinem Marketing-Team für den Vorschlag, vor der Finalisierung der vollumfänglichen Website mit einem vorläufigen, reduzierten Webauftritt an den Start zu gehen – einer Art virtueller Visitenkarte.“ Mit dieser Pre-Website erhielt die Praxis noch vor ihrem offiziellen Go-Live ein Gesicht, und potenzielle Neupatienten konnten sich vorab informieren. Für ein gut gefülltes Bestellbuch ab Tag 1 kann man auch ein Online-Termin-Tool einbinden.

Die „Opening Soon“-Karte war ausschlaggebend!

Trotz Webpräsenz darf man die klassisch-analoge Werbung allerdings auch heute nicht unterschätzen. Also besuchte Tomalla kurz vor der Eröffnung den Weihnachtsmarkt im Ort, um dort bei einem Winzer-Glühwein auf seine neue Praxis aufmerksam zu machen.

Die größte Wirkung hatte Tomalla zufolge jedoch etwas anderes: „Kurz vor dem großen Tag schickten wir eine eigens designte „Opening Soon“-Karte an alle Haushalte im Einzugsbereich, die DentalGut vorstellte, auf die Web-Visitenkarte aufmerksam machte und zur frühzeitigen Terminvereinbarung einlud. Wir haben später ausgewertet, wie unsere Neupatienten auf uns aufmerksam geworden sind: Die Karte im Briefkasten war ausschlaggebend!"

Gezieltes Marketing spielt freilich auch nach der Eröffnung eine Rolle: Allein damit die Pre-Website so schnell wie möglich von der „richtigen" Homepage abgelöst wird, braucht es ein durchdachtes Layout, Suchmaschinen-­optimierte und informative Texte sowie ein Foto-Shooting in der Praxis mit dem neuen Team. „Gerade das Shooting ist zwar zeitintensiv, aber der Aufwand lohnt sich definitiv: Die Fotos sind toll geworden, die Agentur kümmerte sich um alles vom Ablaufplan bis zur Belichtung, und mein Team und ich sorgten mit Verpflegung und guter Laune dafür, dass alle Beteiligten viel Spaß hatten“, berichtet Tomalla. Passend zum Look sind einige Bilder zeitlos in Schwarz-Weiß gehalten.

Für die Online-Präsenz sind das Google-­Profil der Praxis und die Bewertungen einschlägiger Portale wichtig: Um einen guten Eindruck zu machen, sind aktuelle Informationen und Suchmaschinen-optimierte Texte auch hier ein Muss. Mit Social Media kann man bekanntlich vor allem junge Patienten erreichen. Auch hier gilt: Das Corporate Design muss erkennbar sein und die Werte der Praxis sollen vermittelt werden. Wie Tomalla diese Verbindung gelungen ist, sieht man auf dem Instagram-Account der Praxis @dental.gut.

Da Tomalla wissen will, wie DentalGut ankommt, bittet er seine Patienten um ein Feedback. „Was wir wirklich oft hören: Unsere Patienten fühlen sich bei uns wohl. Selbst Angstpatienten vergessen, dass sie in einer Zahnarztpraxis sind und können sich entspannen", erzählt er. „Das ist für mich eine tolle Bestätigung!“

Sein Fazit: „Ohne Experten an meiner Seite, die sich auskennen und die Zügel in die Hand nehmen, hätte ich das Projekt nicht so perfekt realisieren können. Meine Vision ist zu 100 Prozent wahr geworden, und ich kann in meiner eigenen Praxis nach meinen Vorstellungen behandeln und den Patienten hochwertige Zahnmedizin bieten. Ich möchte jeden ermutigen, sich zu trauen, die Praxisgründung in Angriff zu nehmen. Es lohnt sich!“

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